Athlet des MTV Pfaffenhofen auf Rang 15

Rakut bei bayerischen Straßenlaufmeisterschaften in Schlagdistanz zu Bayerns Elite

16.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:56 Uhr
Horst Kramer

So schnell wie noch nie: Raphael Rakut (MTV Pfaffenhofen) rannte in starken 32:33 Minuten auf den 15. Platz. Foto: Kramer

Es waren bayerische Straßenlaufmeisterschaften wie schon lange nicht mehr: Rund 250 Topläuferinnen und Topläufer aus Bayern waren nach Aichach gekommen, um ihre Besten über zehn Kilometer zu ermitteln, darunter ein früherer Vizeweltmeister, eine aktuelle Europameisterin und ein EM-Dritter.

Dass ein Läufer des MTV Pfaffenhofen dabei in der Bayernspitze mitmischen kann, ist lange her. Am Sonntag hat Raphael Rakut dieses Kunststück geschafft: Der frühere Fußballer der ST Scheyern lief als 15. über die Ziellinie, nach erstklassigen 32:33 Minuten, einer persönlichen Bestzeit. Der 25-jährige Student strahlte nach dem Rennen: „Mir ging es sehr gut. Ich habe mein Tempo konstant gehalten.“

Der Aichacher Kurs ist ideal für schnelle Zeiten: Die 2,5-Kilometer-Runde besteht aus zwei langen Geraden mit gut zu laufenden Verbindungsabschnitten. Die Wetterbedingungen waren am Sonntag ideal: um die elf Grad bei fast völliger Windstille. Reihenweise purzelten die Bestzeiten. Auch die von Rakuts neuem Teamkollegen Manuel Sturm. Der 29-Jährige traf nach 36:45 ein, obwohl er noch den „Mountainman-Trail“ von der Vorwoche in den Füßen hatte (wir berichteten). „Ich bin mega zufrieden“, freute sich der Bergspezialist.

Der M70-MTV-Dauerläufer Dietmar Kliebe benutzte zwar nicht dieselben Worte, doch dass er sich nach 47:07 über seine Altersklassen-Bronzemedaille freute, war ihm anzusehen. Im vergangenen Juli war er auf demselben Kurs M70-Zweiter geworden. Doch damals war die gesamte Konkurrenz mit 112 Aktiven deutlich kleiner.

Es war Lauftreff-Chef Bernhard Ugele, der Rakut und Sturm zur Meisterschaftsteilnahme animiert hatte. Der Stadtlauf-Organisator war mit weiteren MTV-Aktiven angereist, darunter Christiane Tillschneider. Die W50-Läuferin nahm das Rennen als Tempoeinheit mit. „Eigentlich bereite ich mich auf die deutschen Halbmarathon-Meisterschaften am 26. März in Freiburg vor“, erzählte sie. Der Zehn-Kilometer-Lauf in 46:58 passte ihr wunderbar ins Konzept, der W50-Rang fünf war daher Nebensache. Frank Feistle vom Ausdauersportförderverein war in der „Gästeklasse“ außerhalb der Meisterschaftswertung gestartet. Dort wurde er M50-Zweiter in 42:30.

Die Tagesschnellsten waren übrigens keine Bayern: Als Erster traf der Äthiopier Adane Wuletaw Belete nach 29:57 ein, ein Mann, der schon unter 28 Minuten gelaufen ist. Er ist seit kurzem Mitglied der LG Telis Finanz Regensburg und verfügt noch nicht über die Meisterschaftsberechtigung. Zweiter wurde der EM-Dritte Niels Michalk in 30:37 – er startet für die LG Nord Berlin. So machten Vorjahresmeister Tobias Ritter (LG Telis Finanz Regensburg) und der frühere Ultratrail-Vizeweltmeister und Wings-4-Life-Welt-Fünfte Florian Neuschwandner (PTSV Rosenheim) den Titel unter sich aus. Dabei hatte der 19 Jahre jüngere Ritter die Nase nach 30:40 vorn, Neuschwandner folgte in 30:54.

htk


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