FCI-Frauen in der 2. Liga

Nina Penzkofer hofft mit dem FCI gegen Wolfsburg auf den ersten Sieg des Jahres

03.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:35 Uhr
Sabine Kaczynski

Lichtblick im FCI-Angriff: Winterneuzugang Nina Penzkofer (rechts) wartet trotz guter Aktionen noch auf ihren ersten Treffer. Foto: Imago Images

Im ersten Heimspiel des neuen Jahres empfangen die Fußballerinnen des FC Ingolstadt in der 2. Bundesliga am Sonntag (11 Uhr, Audi Sportpark, Kunstrasenplatz) die U20 des VfL Wolfsburg. Die Schanzerinnen warten seit der Winterpause auf Punkte und hoffen auf den ersten Sieg gegen die Niedersachsen, denen sie im Hinspiel zumindest einen Zähler abluchsen konnte.

Was aus Ingolstädter Sicht Mut macht: Auch der VfL konnte bislang noch nicht wirklich überzeugen. So haben die Wölfinnen nach einer durchwachsenen Vorbereitung bislang zwei magere 1:0-Siege gegen den Tabellen-Elften Jena und Schlusslicht Potsdam sowie eine Niederlage gegen Nürnberg eingefahren.

Entsprechend glauben die Ingolstädterinnen an ihre Chance. „Es wird sicher – wie gegen jeden Gegner der Liga – nicht einfach. Aber wir brennen auf den ersten Sieg“, sagt FCI-Coach Miren Catovic, der die Zweitvertretung des VfL spielerisch und technisch nicht ganz so stark einschätzt wie die U20-Teams von Bayern oder Hoffenheim. „Sie pressen nicht so hoch und wollen nicht so viel Ballbesitz, aber sie haben nicht umsonst neun Punkte Vorsprung vor uns“, warnt der Trainer.

Und wie will er die Wölfinnen bezwingen? „Vor allem müssen wir unsere Torchancen nutzen und Fehlerketten vermeiden“, fordert Catovic, der nach der Rückkehr von Flügelflitzerin Vanessa Haim – bis auf Keeperin Anna-Lena Daum – am Wochenende den kompletten Kader zur Verfügung hat.

Mit an Bord ist auch Neuzugang Nina Penzkofer, die heiß auf ihren ersten Treffer für die Schanzerinnen ist. Bei ihrem Ex-Klub, dem Regionalligisten SV Frauenbiburg, hat die 19-Jährige in 15 Partien 11 Tore erzielt: „Natürlich will ich daran auch beim FCI anknüpfen. Ich bin als Stürmerin gekommen und es ist mein Job, für das Team zu scoren – sei es mit Vorlagen oder eigenen Treffern“, sagt die Abiturientin, die derzeit übergangsweise in einem Lager jobbt.

Dabei hat die Torjägerin zunächst gar nicht Fußball, sondern Tennis gespielt. Erst mit zwölf Jahren verlagerte sich ihr Fokus von der Filzkugel auf das runde Leder. Von der Jungenmannschaft ihres Heimatvereins in Leiblfing zog es sie nach einiger Zeit zum ebenfalls männlichen Nachwuchsteam im Nachbarort Salching, bevor sie 2016 in die weibliche U17 des FC Alburg und schließlich zu den Juniorinnen und ins Frauenteam des SV Frauenbiburg wechselte.

In der zurückliegenden Winterpause kam es nun zum Wechsel nach Ingolstadt. „Der Schritt von der Regionalliga in die 2. Bundesliga ist schon sehr groß. Dass ich mich gleich ins Team spiele, hätte ich nie erwartet“, freut sich der Neuzugang, der für jedes Training eine rund 90-minütige Zugfahrt auf sich nimmt. Das Zweikampfverhalten, der Körpereinsatz und das hohe Tempo seien die größten Unterschiede zur bisherigen Spielklasse, zählt Penzkofer auf: „Die Spielerinnen in der zweiten Liga sind wesentlich robuster und wissen genau, wie sie ihren Körper einsetzen müssen. Das war anfangs schwierig für mich“, gibt die 19-Jährige zu und nennt vor allem ihren Zug zum Tor, ihren Ehrgeiz und Willen auf dem Platz als ihre Stärken, sieht allerdings im Zweikampfverhalten und bei ihrer Schnelligkeit noch Defizite.

„Nina ist eine tolle Spielerin“, lobt derweil ihr Coach. „Sie war in den beiden letzten Partien definitiv ein Lichtblick. Sie ist sehr talentiert, hat sich schnell an die Liga angepasst und kann das Spiel sehr gut lesen. Zudem verfügt sie über eine hervorragende Pass- und Schusstechnik und viel Fußballverständnis.“ Einen Kritikpunkt hat er aber doch: „Wenn wir im Ballbesitz sind, muss Nina noch aktiver werden und sich mehr anbieten. Sie ist sehr teamorientiert, darf aber ein bisschen egoistischer werden und sich selbst in Szene setzen, um mehr Torszenen zu kreieren. Man darf nicht vergessen, dass sie aus der Regionalliga kommt – wenn man ihr in der 2. Liga ein bisschen Zeit gibt, kann sie in ein paar Jahren auf dem Level von Ramona Maier spielen“, prophezeit Catovic.

Gegen Wolfsburg will Penzkofer aber jetzt erst einmal mit dem FCI-Team punkten: „Wir müssen weiter an uns glauben und unsere Chancen konsequenter nutzen, dann werden wir auch siegen. Am besten gleich am Sonntag vor heimischem Publikum“, wünscht sich die Stürmerin, die sich in ihrer ersten Zweitliga-Saison in allen Bereichen verbessern und mit der Mannschaft natürlich unbedingt die Klasse halten will.

DK



URL: https://www.donaukurier.de/regionalsport/ingolstadt/nina-penzkofer-hofft-mit-dem-fci-gegen-wolfsburg-auf-den-ersten-sieg-des-jahres-10655692
© 2024 Donaukurier.de