KU-Präsidentin: „Zeigt Wertschätzung“

Besucherzahlen in beiden Museen auf der Willibaldsburg wieder auf hohem Niveau

02.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:48 Uhr

Inmitten der Exponate im Jura-Museum: die Geschäftsführerin Stephanie Armer. Foto: Schneider

Man ist zwar noch nicht auf dem Vor-Corona-Niveau angekommen, aber dennoch gibt es auf der Eichstätter Willibaldsburg Grund zur Freude: 31.848 Besucher haben 2022 den Weg in das Jura-Museum und das Ur- und Frühgeschichtliche Museum auf sich genommen. Und das trotz eines wegen der Baustelle deutlich erschwerten Anstiegs.



Immerhin muss man seit dem Beginn der Baustelle einen fast 15-minütigen Fußaufstieg zur Burg auf sich nehmen, das Auto muss unten bleiben. 2021 registrierte die Schlösser- und Seenverwaltung rund 18.000 Besucher auf der zweitlängsten Burganlage Bayerns, wobei hier noch deutliche Bremsspuren der Corona-bedingten Schließungen der Museen zu sehen sind. Dennoch ist die Zahl der Besucher um mehr als 75 Prozent angestiegen. „Wir waren positiv überrascht“, sagt Geschäftsführerin Stephanie Armer. Für sie zeigt diese Besucherstatistik: „Das Museum ist es wert, attraktiv gehalten zu werden.“ Nicht nur die Zahl der Besucher ist gestiegen, sondern auch die Führungen durch die Ausstellung rund um den Archaeopteryx pendeln sich langsam wieder auf hohem Niveau ein: Fast 600 waren es 2022. Durchschnittlich gerechnet sind das pro Tag zwei. „Ein Museum wie das unsere kommt hier an die Grenzen“, sagt Armer. Was auch an der Gestaltung der Museumsräume liegt, die schalltechnisch nicht voneinander getrennt sind.

Guter Austausch mit anderen Museen



„Das Interesse an Fossilien ist ungebrochen“, berichtet die Geschäftsführerin und verweist darauf, dass es in der Region noch mehrere Fossilienmuseen gibt, man aber einen guten Austausch pflege und sich auch gegenseitig Gäste zubringe. In den Vorjahren habe man nicht nur Corona gemerkt, auch das Aquarium als ein „Alleinstellungsmerkmal“ (Armer) des Jura-Museums hätten viele vermisst. „Heute ist das neue Aquarium ein Publikumsmagnet.“ Dass am Ende so viele Besucher den Weg auf den Berg gefunden haben, sieht Armer als Teamleistung, nennt neben dem staatlichen Bauamt und der Schlösserverwaltung vor allem auch ihr Team, das viel am Telefon erklärt habe, sich um Menschen mit Behinderung gekümmert habe... Aber auch die Tourist-Informationen von Stadt und Naturpark hätten ihr Scherflein beigetragen, sagt Armer.

2017 waren es 42.700 Gäste



Zum Vergleich: 2017 besuchten 42.762 Gäste das Jura-Museum, 2018 – das letzte Jahr unter der alleinigen Trägerschaft des Eichstätter Priesterseminars – waren es 46.150. 2019 war dann das Jura-Museum komplett geschlossen, nur das Ur- und Frühgeschichtliche Museum öffnete seine Tore – für insgesamt 17.502 Besucher. Im ersten Pandemiejahr waren es dann noch 20.875 Besucher, die kamen.

Die Besucherentwicklung hin auf das Niveau vor der Pandemie sieht Armer auch als wichtigen Auftrag, die Zukunft des Museums weiterzuentwickeln. Man habe schon „im Rahmen der Möglichkeiten“ modernisiert. Aber: Eine vollständige Neukonzeption sei unumgänglich, um die Ausstellung attraktiv zu halten.

Über die durchwegs positive Entwicklung freut sich auch die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, die nach langen Verhandlungen 2019 die Trägerschaft für das Jura-Museum übernahm: „Die Entwicklung der Zahl an Besucherinnen und Besuchern ist für uns sehr erfreulich. Dass die Zahl der Gäste trotz einer Corona-bedingten Zurückhaltung und der Renovierungsarbeiten auf der Willibaldsburg deutlich zugenommen hat, spricht für die Attraktivität des Museums und die Wertschätzung durch die Besucherinnen und Besucher“, sagte Präsidentin Gabriele Gien am Mittwoch gegenüber unserer Zeitung.

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