Sebastians-Bruderschaftsfest in Allersberg

„Durchhalten wird belohnt“

Festprediger appelliert an Gläubige, christliche Gaben zu schätzen

23.01.2023 | Stand 17.09.2023, 4:52 Uhr
Josef Sturm

Groß gefeiert wurde in Allersberg das Sebastians-Bruderschaftsfest mit Eucharistiefeiern, Andacht und der Aufnahme von sechs Kindern in die Brudeschaft sowie einer Prozession zur Sebastianskirche im Friedhof. Foto: Sturm

Allersberg – „Aus dem Glauben Kraft schöpfen, wie dies der Heilige Sebastian tat, der als Soldat lebte, das soll uns auch heute noch ermuntern und stärken“: Das sagte Pfarrer Peter Wenzel anlässlich des Sebastians-Bruderschaftsfestes, das in Allersberg am Sonntag groß gefeiert wurde. Erstmals nach der Pandemie konnte auch wieder die Prozession zur Sebastianskirche stattfinden.

Beeindruckend waren die Gottesdienste in der Pfarrkirche mit der Figur des Heiligen Sebastian am Seitenaltar und dem großen Bild des Märtyrers beim Volksaltar. Nach dem Rosenkranz am Nachmittag zogen bei der Festandacht feierlich die Bruderschaftsräte mit Präfekt Philipp Scherer und Sekretär Bernhard Eibner, angetan in ihren schwarzen Umhängen und den ummantelten Stäben, in das Gotteshaus ein. Begleitet wurden sie von den Ministranten, Pfarrer Peter Wenzel, Pfarrvikar Thomas Attensberger und dem Festprediger Pfarrer Jacek Machura aus Breitenbrunn.

Pfarrer Wenzel hieß zunächst die zahlreichen Gläubigen herzlich willkommen und freute sich, dass die Tradition der 1333 gegründeten Sebastians Bruder- und Schwesternschaft in Allersberg, die älteste in der Diözese Eichstätt, fortgeführt und hoch gehalten wird. Erfreut zeigte er sich auch, dass wieder sechs Neuaufnahmen möglich waren. Feierlich aufgenommen wurden Maximilian Fuchs, Ina Scherer, Jakob Schmidt, Lisa Koch, Mathis Seuling und Elian Yildirim. Am Herzen lag es Pfarrer Wenzel, den rührigen Bruderschaftsräten für ihren Einsatz das ganze Jahr über mit Quartalsmessen und geistigen Begegnungen zu danken.

Festprediger Pfarrer Machura bezeichnete Sebastian als Brückenbauer und berichtete, dass in seiner Pfarrei Breitenbrunn eine Sebastianswoche gefeiert wird. Er zeigte auf, dass die Ursünde laute: „Wir wollen so sein wie die anderen. Wir misstrauen Gott, die christlichen Gaben werden nicht mehr geschätzt.“ Die Heiligen zeigten, dass der Glaube, auch wenn es schwerfalle, nicht für etwas Anderes aufgegeben werden dürfe. „Durchhalten wird belohnt, sagte schon die Heilige Katharina“, erinnerte Machura. „Versuchen wir den Glauben, den uns unsere Vorfahren vorgelebt haben, auch in unseren Tagen wieder zu leben und ihn weiter zu geben. Lassen Sie sich nicht vom Glauben abbringen, bleiben sie Jesus treu.“

Nach „Großer Gott wir loben dich“ zogen die Gläubigen, angeführt von den Bruderschaftsräten und der Geistlichkeit, zur Friedhofskirche St. Sebastian mit dem beeindruckenden und einmaligen Totentanz, wo der Festtag mit dem Ablassgebet und dem feierlichen Schlusssegen beendet wurde.

HK



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