Sportschießen

Medaille im Visier

Der Hitzhofener Luftpistolenschütze Paul Fröhlich ist für die Europameisterschaft in Estland qualifiziert

19.01.2023 | Stand 17.09.2023, 5:05 Uhr

Frisch für die Europameisterschaft qualifiziert, wurde Paul Fröhlich (Mitte) beim ISSF Grand Prix in Kroatien Sechster. Foto: Reitz

Wiesbaden – Eine vollgepackte Woche hat Luftpistolenschütze Paul Fröhlich hinter sich. Bereits am vergangenen Samstag qualifizierte sich der 24-Jährige vom SV Hubertus Hitzhofen-Oberzell im Leistungszentrum in Wiesbaden für die Europameisterschaft im Sportschießen, die vom 5. bis 15. März in Tallinn (Estland) ausgetragen wird. Mitte der Woche reiste der Sportpolizist dann zum Grand Prix nach Kroatien, wo er einen guten sechsten Platz belegte.

Fröhlich löst Ticket für EM in Estland

„Es war wieder ein knapper Kampf um den letzten EM-Qualifikationsplatz. Aber ich hatte eine gute Vorbereitung und bin auf der Position gelandet, die ich mir im Vorfeld erhofft hatte“, freut sich Fröhlich über seinen dritten Rang in Wiesbaden und das Ticket zur Europameisterschaft. Für das deutsche Team können dort nur insgesamt drei Schützen in jeder Disziplin an den Start gehen, weshalb eine Qualifikation notwendig war. In drei Durchgängen mit jeweils 60 Schuss sollte das Starterfeld von sieben Nationalkaderschützen auf drei Teilnehmer reduziert werden. Am Ende konnte sich Fröhlich mit insgesamt 1730 Ringen den dritten Platz sichern und darf zusammen mit Robin Walter (Reichenbach, 1749 Ringe) und Michael Schwald (Lörrach, 1736 Ringe) die deutschen Farben bei der EM vertreten. Dort können sie auch einen ersten wichtigen Schritt in Richtung Olympische Spiele 2024 in Paris machen, denn neben den Titeln können die Sportler auch Olympia-Startplätze für ihr Land gewinnen.

Im letzten Jahr schaffte Fröhlich zusammen mit Robin Walter und David Probst, der sich dieses Mal nicht qualifizieren konnte, schon den Sprung auf das Podium und gewann die Bronzemedaille im Mannschaftswettbewerb. „In diesem Jahr wollen wir wieder mindestens eine Medaille holen. Meine beiden Teamkollegen sind international auf Topniveau“, weiß Fröhlich um die Stärke seines Teams.

Hitzhofener belegt Platz sechs bei Grand Prix

Am Donnerstag war Fröhlich beim ISSF Grand Prix im kroatischen Osijek gefordert. Hier zeigte der Hitzhofener, weshalb seine Spitzenposition im Nationalkader berechtigt ist. Mit der Tagesbestleistung von 581 Ringen auf 60 Schuss im Vorkampf sicherte sich der Sportpolizist den Finaleinzug als Erstplatzierter. Im Finale der besten Acht musste sich Fröhlich dann gegen Konkurrenten aus der Ukraine, Bulgarien, Armenien, Litauen und der Schweiz beweisen. Das Vorkampfergebnis zählt hier nicht mehr. Alle Schützen beginnen bei Null, was den Wettkampf wieder völlig offen gestaltet. Zeigte sich Fröhlich im Vorkampf noch deutlich stärker als die Konkurrenz, musste er nach den ersten Schüssen bereits einen kleinen Rückstand auf die Spitzenpositionen hinnehmen. Am Ende erreichte er den sechsten Platz. „Ich war mit meiner Leistung schon ganz zufrieden. Vielleicht wäre etwas mehr drin gewesen, aber ich freue mich, dass ich diesen Wettkampf unter den Top 10 beenden konnte“, sagt Fröhlich nach dem Finale.

EK

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