Damit sie nicht keimen

Womit dürfen Kartoffeln behandelt werden?

21.02.2023 | Stand 21.02.2023, 15:18 Uhr

Große Säcke voller Kartoffeln - Kartoffeln dürfen seit Jahresbeginn nicht mehr mit dem Keimhemmungsmittel Imazalil behandelt werden. Daher fehlt künftig auch der Zusatz «nach der Ernte behandelt». Andere Mittel, wie Grüne-Minze-Öl, sind allerdings weiter erlaubt. - Foto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa-tmn

Grüne Stellen und Keimlinge an Kartoffeln sind unerwünscht, da giftig. Um diesen Prozess hinauszuzögern, werden die Knollen meist behandelt. Ein Mittel ist jetzt nicht mehr erlaubt.

«Nach der Ernte behandelt» - dieser Hinweis stand bislang auf der Verpackung von Kartoffeln, wenn das Keimhemmungsmittel Imazalil zum Einsatz kam. Doch das Mittel ist seit 1. Januar 2023 nicht mehr zugelassen. Deshalb findet man diese Kennzeichnung auf Kartoffeln nicht mehr oder nur noch auf Restbeständen. Darauf weist die Verbraucherzentrale Bayern hin.

Werden Kartoffeln nun nach der Ernte nicht mehr mit Mitteln behandelt, die das Keimen unterdrücken und sie so länger haltbar machen? Doch. Dafür zugelassen sind nun nur noch Grüne-Minze-Öl, Ethylen, Maleinsäurehydrazid und 1,4-Dimethylnaphthalin.

Für diese Substanzen besteht allerdings keine Kennzeichnungspflicht, sagt Sabine Hülsmann, Ernährungsexpertin bei der Verbraucherzentrale. Für Bio-Speisekartoffeln seien nur Ethylen und Grüne-Minze-Öl erlaubt.

Kartoffeln am besten ohne Schale essen

Sabine Hülsmann empfiehlt, Kartoffeln grundsätzlich vor dem Verzehr zu schälen. Das entferne nicht nur Schmutz und Rückstände, sondern verringere auch den Gehalt an Solanin. Dabei handelt es sich um einen natürlichen Schadstoff, der vor allem in der Schale und in grünen Stellen der Kartoffel steckt. Er kann gerade bei Kindern und empfindlichen Menschen zu Verdauungsbeschwerden führen.

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