Kreisliga 2 Regensburg

Enges Mittelfeld verspricht Spannung pur

05.01.2023 | Stand 17.09.2023, 6:05 Uhr

Am 4. Spieltag der Kreisliga 2 Regensburg verlor der SV Töging mit Kapitän Fabian Lindl (links) gegen den SV Breitenbrunn mit Thomas Gmelch 1:3. Vier Monate später revanchierten sich die Altmühltaler mit einem 4:2-Sieg gegen die Pfeifer-Elf. Foto: Meier

Riedenburg – In der Kreisliga 2 Regensburg stürmt der FC Pielenhofen-Adlersberg in Richtung Bezirksliga. Direkt dahinter kämpfen gleich acht Teams um den Aufstiegsrelegationsrang beziehungsweise einen Platz im oberen Drittel des Tableaus. Das eng gestaffelte Tabellenmittelfeld trennt zur Winterpause nur sieben Punkte.

SV Töging: Mit einem derzeitigen Tabellenplatz sechs hat sich der SV Töging als Aufsteiger in der Kreisliga 2 Regensburg etabliert. Dabei lief es abgesehen vom 4:1-Sieg am 2. Spieltag gegen den TSV Beratzhausen zu Beginn der Saison noch eher durchwachsen. „Man hat schnell gemerkt, dass in der Kreisliga ein höheres Niveau herrscht“, sagt Trainer Alexander Sommer. Anders als in der Kreisklasse könne man nun nicht mehr mit guten Einzelleistungen herausstechen. Auch der Ausfall eines Innenverteidigers und der von Offensivmann Johannes Wolfsteiner haben sich bemerkbar gemacht. Dennoch habe sich seine Elf nie aufgegeben. „Meine Jungs haben nie den Mut verloren und sind weiterhin ins Training gekommen. Sie haben durchgehalten, was sich nun am Ende vor der Winterpause ausgezahlt hat“, sagt Sommer. Bei den drei zuletzt gespielten Derbys ging jeweils der SV Töging als Sieger vom Platz. Gegen den TSV Dietfurt gewannen die Altmühltaler auswärts mit 1:0. Ebenfalls die Oberhand behielt der SVT beim derzeit Viertplatzierten SV Breitenbrunn (4:2). Und auch der TV Riedenburg hatte zuhause beim 0:3 gegen die Töginger das Nachsehen. Unterstützung wird der SVT auf lange Sicht von Lukas Schmidt bekommen. Der Verteidiger, der nach einem Kreuzband noch nicht ganz zu alter Stärke zurückgefunden hat, wechselt vom SV Burgweinting ins Altmühltal. „Er ist ein sehr guter Spieler, aber aktuell plane ich noch nicht mit ihm. Langfristig wird er mit Sicherheit eine wichtige Rolle bei uns spielen“, sagt der Töginger Coach. An der Vorbereitung ändert sich beim SVT indes nur wenig zu den Jahren zuvor. „Wir haben kein Trainingslager geplant, sondern fangen nach Fasching, der bei uns in der Region ausgiebig gefeiert wird, wieder richtig an.“

• TSV Dietfurt: Völlig unzufrieden ist laut Fußball-Abteilungsleiter Anton Bachhuber der TSV Dietfurt mit seiner bisherigen Saison. Mit 20 Punkten liegen die Altmühltaler auf Tabellenplatz zehn deutlich unter ihren Erwartungen. „Unser Ziel zu Beginn war es, oben mitzuspielen, mittlerweile wollen wir nur noch den Klassenerhalt schaffen“, sagt Bachhuber. Grund für das schlechte Abschneiden ist mitunter die lange Verletztenliste des TSV. Mit Christoph Semmler, Sebastian Fritz, Andreas Weigl und Daniel Schneeberger sind gleich vier Stützen weggefallen, die wichtig für das Mannschaftsgefüge sind. „Fast ein halbes Dutzend Bezirksliga-erfahrener Spieler sind uns dadurch verloren gegangen.“ Schneeberger trainiere mittlerweile wieder in der Halle mit und auch Robert Fleischmann, der mit einer langen Armverletzung zu kämpfen hatte, stand in den letzten drei Begegnungen vor der Winterpause wieder in der Startaufstellung. „Das Verletzungspech darf aber keine Ausrede sein, andere Vereine hatten auch mit Ausfällen zu kämpfen“, sagt der TSV-Abteilungsleiter. Auf die Frage, ob das Vertrauen zu TSV-Coach Admir Viden etwas verloren gegangen sei, hat Bachhuber eine klare Antwort: „Nein. Er hat das, was möglich war, aus der Mannschaft rausgeholt.“

Derzeit findet für die Viden-Elf auf freiwilliger Basis Hallentraining statt. „Das wird auch gut angenommen“, weiß Bachhuber. Bei den kommenden Dietfurter Hallenmasters, die am 21. und 22. Januar ausgetragen werden, will der TSV dann seinen Titel verteidigen. „Und vor allem wollen wir den Spaß am Fußball zurückgewinnen“, sagt der Abteilungsleiter abschließend.

TV Riedenburg: Nach einem, für Trainer Sebastian Bögeholz etwas überraschend, famosen Saisonstart mit fünf Siegen aus den ersten fünf Spielen musste der TV die ersten Rückschläge hinnehmen. In den darauffolgenden sieben Spielen fuhren die Riedenburger lediglich zwei Punkte ein. „Das Spielglück, das in den ersten Spielen noch auf unserer Seite war, war danach nicht mehr so da“, beschreibt Bögeholz die bis dato schwierigste Saisonphase. Er weiß aber auch, dass sich das Spielglück über eine Spielzeit immer wieder ausgleicht. Zudem spricht er die Verletzungssorgen an, die ihn und sein Team in der bisherigen Spielzeit beschäftigten.

Das Saisonziel des aktuell Fünftplatzierten der sehr ausgeglichenen Kreisliga bleibt aber weiterhin der Klassenerhalt, wobei sich Bögeholz sogar noch mehr erhofft: „Ich weiß, wozu wir im Stande sind und will persönlich am Ende am liebsten in der oberen Tabellenhälfte stehen. Trotzdem kann es, besonders in dieser Liga, immer zu einer kleinen Schwächephase kommen – und dann geht es ganz schnell wieder gegen den Abstieg.“

In Riedenburg wird im Winter noch der Hallenfußball zelebriert. Am heutigen Dreikönigstag geht es für den amtierenden Champion nach Altmannstein zum Ignaz-Günther-Cup, einen Tag später ruft die Zwischenrunde des Hallenturniers vom ATSV Kelheim. „Die Hallentrainings werden gut angenommen und ich bin ohnehin ein großer Fan vom Hallenfußball“, freut sich der Übungsleiter auf die anstehenden Turniertage. Ab Mitte Februar steigen seine Schützlinge wieder in die Vorbereitung auf die Restrückrunde ein. In vier Testspielen und einem viertägigen Trainingslager in Kroatien will er seine Spieler für den Saisonendspurt fit machen.

• SV Breitenbrunn: Mit 26 Punkten aus 17 Spielen rangiert der SV Breitenbrunn ebenfalls im engen Tabellenmittelfeld. Auf die Heimstärke der vergangenen Saison (11 Siege und 2 Unentschieden) ist kein Verlass mehr. Zuhause ging der SV bereits vier Mal als Verlierer vom Platz und konnte in acht Partien nur zehn Punkte einsammeln. „Im Saisonverlauf sind wir teilweise an unseren eigenen Erwartungen gescheitert und sind verkrampft in die Spiele gegangen“, findet Abteilungsleiter Willi Ferstl Gründe für das bisherige Abschneiden. Weiter habe das Team auf einige Spieler aufgrund von Verletzungen verzichten müssen. Dafür klappt das Punktesammeln auswärts deutlich besser. Mit vier Siegen, ebenso vielen Remisen und nur einer Niederlage, kann Ferstl zufrieden mit der Leistung auf fremdem Terrain sein. Das gibt dem Abteilungsleiter die Hoffnung, am Ende der Spielzeit oben mitzumischen und vielleicht noch den Relegationsplatz anzugreifen.

In der spielfreien Zeit gilt es für die Fußballer des SV Breitenbrunn in erster Linie, wieder fit zu werden. Es findet auf freiwilliger Basis Hallentraining statt, ab Ende des Monats ist für den 40 Mann großen Kader der ersten und zweiten Mannschaft eine interne Lauf-Challenge geplant, ehe es am Sonntag, 26. März, mit dem 19. Spieltag offiziell weitergeht.

DK



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