Ingolstadt
200 000 Fahrzeuge weniger pro Jahr?

Bei Audi laufen Gespräche über Reduzierung der Produktionskapazitäten in Ingolstadt und Neckarsulm

05.11.2019 | Stand 02.12.2020, 12:41 Uhr
Ein Audi-Logo an einem Kühlergrill. −Foto: Uli Deck/dpa/Archivbild

Ingolstadt (DK/ dpa) Audi könnte seine Produktionskapazitäten in den beiden deutschen Werken Ingolstadt und Neckarsulm deutlich zurückfahren.

Derzeit gibt es nach Informationen unserer Zeitung Gespräche über eine mögliche Reduzierung von jeweils rund 100000 Fahrzeugen pro Jahr an beiden Standorten. Ein entsprechender Bericht des "Handelsblatts" wurde gestern aus Unternehmenskreisen bestätigt. Zudem droht dem Blatt zufolge ein Stellenabbau, der sozialverträglich gestaltet werden soll. Hartnäckig hält sich dabei die Zahl von 10000 Arbeitsplätzen. Gespräche über eine Reduzierung der Kapazitäten laufen - wie berichtet - bereits seit längerem, nun wurde erstmals eine Dimension bekannt. Ein Audi-Sprecher wollte die Zahlen nicht kommentieren, sagte aber: "Es geht unter anderem darum, die Kapazitäten so auszurichten, dass die Werke insgesamt profitabel und wirtschaftlich flexibel arbeiten. " Zudem betonte er: "Wir stehen zur Beschäftigungsgarantie bis 2025." Vergangenes Jahr produzierte Audi in Ingolstadt 491000 Fahrzeuge, in Neckars-ulm waren es 186000. Die Kapazität in beiden Werken liegt aber höher. Audi leidet unter schwachen Absatzzahlen. Erst vergangene Woche hatte das Unternehmen seine Prognose für das laufende Jahr leicht nach unten korrigiert. Konzernchef Bram Schot will bis 2022 rund 15 Milliarden Euro einsparen.