Ausbildung
''Abiturienten sollten nicht nur ans Studium denken''

15.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:41 Uhr

„Die jungen Menschen sollten sicher die deutsche Sprache und Rechentechniken beherrschen. Sie sollten Grundwissen in Naturwissenschaften mitbringen und ein Grundverständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge haben“, fasst Florian Kaiser, Referatsleiter Bildungsberatung der IHK München und Oberbayern, die Erwartungen der Betriebe und Unternehmen an den Nachwuchs zusammen. Neben Handel und Dienstleistung sind in der Industrie- und Handelskammer gewerblich-technische sowie die IT-Berufe organisiert.

„Die Arbeitswelt hat sich massiv verändert. Ich muss auch wissen, was in der Welt passiert“, sagt Kaiser. Vernetztes Denken und der selbstverständliche Umgang mit digitalen Medien sei das Eine. Daneben komme den sozialen Kompetenzen – Stichwort Teamfähigkeit – und persönlichen Kompetenzen wie Lern- und Leistungsbereitschaft, Qualitätsbewusstsein, Belastbarkeit sowie Flexibilität ein hoher Stellenwert zu. Es gehe darum, in Theorie und Praxis gleichermaßen handlungsfähig zu sein. „Grundlage dafür ist eine hochwertige und zeitgemäße Berufsorientierung“, so Kaiser. Das laufe mit den Mittel-, Real- und Wirtschaftsschulen auch über den Arbeitskreis Schule-Wirtschaft schon gut. „Bei den Gymnasien ist noch Luft nach oben. Abiturienten sollten nicht nur an ein Studium denken“, mahnt Kaiser. Für all das müsse die Politik die Schulen aber auch in die Lage versetzen – durch die Ausstattung und mit der Fortbildung der Lehrkräfte.