Wind: Stürmische Ausbeute stärker für Region nutzen

10.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:16 Uhr

Wind steht als erneuerbare Ressource von Natur aus zur Verfügung. Deutschlandweit ist die Windkraft der stärkste Motor regenerativer Energien, mit dem 15 Prozent des Nettostromverbrauchs gedeckt werden. In Bayern deckt Windenergie nur knapp vier, in der Region fast sechs Prozent des Stromverbrauchs.

"Aufgrund seiner Lage im Binnenland ist Bayern eher ein windschwaches Gebiet", erklärt Robin Tutunaru. Aber auch topografische Gegebenheiten, Siedlungsstruktur und Landschaftsschutzgebiete wirken sich auf die Limitierung von Windenergieanlagen aus. Hinzu kommt eine bayerische Besonderheit - die 10 H-Regelung, nach der Windkraftanlagen einen Mindestabstand vom Zehnfachen ihrer Höhe zu geschützten Wohngebäuden einhalten müssen. In der Region 10 drehen sich 68 Windräder, die jährlich 240 GWh Strom ernten. Das windhöffigste Gebiet in der Region ist der Landkreis Eichstätt. Hier befinden sich trotz des Naturparkes Altmühltal 41 Windkraftanlagen. Der größte Waldwindpark Bayerns ist im Workerszeller Forst im Landkreis Eichstätt und im benachbarten Reichertshüll (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen) entstanden. 16 Anlagen versorgen von hier aus 36000 Haushalte im Jahr mit klimafreundlichem Strom. Für immerhin 12000 Haushalte ernten die Stadtwerke Ingolstadt in ihrem Windpark in Oberfranken Strom. Die Windkraft hat noch Reserven. So plädiert der Verein "Energiebündel" beispielsweise für den Zubau von Anlagen, die Nutzung der möglichen Gesamthöhe von 260 Metern und eine stärkere Bürgerbeteiligung. Die Pfaffenhofener sind auch hier Vorreiter. In Gerolsbach und Lustholz ernten die ersten Bürgerwindräder Energie, ein Bürgerwindpark im Förnbacher Forst ist in Planung. Foto: Rein