Ingolstadt
Massiver Absatzeinbruch im Oktober

10.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:16 Uhr

Ingolstadt (DK) Die anhaltenden Probleme mit dem neuen Verbrauchs- und Abgas-Testverfahren WLTP (Worldwide harmonized Light vehicles Test Procedure) sowie "das anspruchsvolle An- und Auslaufszenario" im Rahmen seiner Modelloffensive ruinieren dem Autohersteller Audi immer mehr die diesjährige Verkaufsstatistik.

Im Oktober büßte das Unternehmen mehr als ein Viertel beim weltweiten Absatz ein - die Auslieferungen an Kunden sackten im Vergleich mit dem Vorjahresmonat um 25,7 Prozent ab auf 117600 Fahrzeuge. Dies teilte die VW-Tochter am Freitag in Ingolstadt mit.

Insbesondere auf den europäischen Märkten stürzten die Absatzzahlen tief ab - um 52,7 Prozent auf 32150 Autos. Besonders heftig traf es den Hersteller dabei in Spanien (minus 58,8 Prozent), Großbritannien (minus 52,1 Prozent) sowie auf dem Heimatmarkt Deutschland (minus 57,8 Prozent).

Auch auf dem wichtigen US-Markt rutschen die Auslieferungen ab: um 17,3 Prozent auf 16056 Fahrzeuge. Einzig in China wurde Audi mit 56729 Autos (plus 5,4 Prozent) im Oktober mehr Wagen los als im gleichen Monat des Vorjahres.

Für den Zeitraum Januar bis Oktober bedeutet dies mittlerweile ein Minus bei den weltweiten Auslieferungen von 0,9 Prozent auf knapp 1,53 Milionen Autos. Den Absatzrekord der Marke mit den vier Ringen von 2017 mit knapp 1,88 Millionen verkauften Wagen zu erreichen, wird somit für Audi immer unwahrscheinlicher. Denn zumindest in Europa sieht sich das Unternehmen auch in den nächsten Monaten "mit einer Sondersituation" wegen WLTP und den Produktan- und ausläufen konfrontiert. Immerhin: "Bis zum Jahresende erwarten wir in allen Modellreihen ein passendes Angebot für unsere Kunden", sagte der kommissarische Audi-Vorstandschef Bram Schot.

ro