Eichstätt
Ein Beruf mit Zukunft

10.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:16 Uhr

Eichstätt (DK) Bundesweit gibt es nur zwei Berufsschulen, die Naturwerksteinmechaniker ausbilden. Die eine liegt in Mayen in Rheinland-Pfalz, die andere in Eichstätt - direkt an der Quelle von Jura-Marmor und Solnhofener Platten.

Derzeit wollen hier rund 100 Schüler diesen Beruf lernen. Gerade erst konnte Schulleiter Wendelin Ferstl (Foto) 34 neue Azubis begrüßen. Das Image des Berufs sei gerade im Wandel begriffen, sagt er : "Es ist ein technischer Beruf mit hohen Anforderungen. " Ein Naturwerksteinmechaniker muss CNS-Technik beherrschen und sehr gut mit der EDV umgehen können. "Dieser Beruf deckt alles ab, vom Einzelstück bis zur Massenanfertigung. "

Wie Ferstl weiter ausführt, ist es auch ein Beruf mit Zukunft. Man kann sich zum Steintechniker weiterbilden oder zum Industriemeister für Natursteintechnik. "Wir sind die einzige Schule, die die Meisterausbildung im Haus durchführt, in Zusammenarbeit mit der IHK Nürnberg", erläutert der Schulleiter mit Stolz. Seit 2014 gibt es sogar die Möglichheit zu einem Hochschulstudium. In einer dualen Ausbildung können Interessenten einen Bachelor für Bauingenieurwesen erwerben. "Da sind Studenten angesprochen", sagt Ferstl, der gerne noch mehr Naturwerksteinmechaniker ausbilden würde.

Der geplante Neubau der Berufsschule - mit dem Beginn wird im Frühjahr 2019 gerechnet - kommt auch dem Bereich Naturstein zugute. "Wenn wir fertig sind, haben wir dort die modernsten Maschinen stehen, auch Schleifkabinen wird es geben. Dann bieten wir den höchsten Standard. " Das sei auch richtig so, findet Wendelin Ferstl. "Wir müssen eine Vorreiter-Rolle übernehmen. "