Keine Zukunft für Euro Hawk

14.05.2013 | Stand 03.12.2020, 0:09 Uhr
Der Prototyp des unbemannten Aufklärungsflugzeugs Euro Hawk in Manching. −Foto: Armin Weigel/dpa

Ingolstadt (DK) Schlechte Nachrichten für Cassidian in Manching: Die Bundeswehr wird die Aufklärungsdrohne Euro Hawk nicht kaufen. Das Rüstungsprojekt wurde nach Unterlagen, die unserer Zeitung vorliegen, vom Verteidigungsministerium gestoppt.

Hintergrund dieser Entscheidung sind die Probleme bei der Zulassung des weltweit größten unbemannten Flugzeugs, über die der DONAUKURIER bereits in der vergangenen Woche berichtet hatte: Sie ist mit mit erheblichen Mehrkosten verbunden. Zuletzt war von 500 bis 600 Millionen Euro die Rede. Zudem ist offenbar keineswegs sicher, dass am Ende der Prozedur das nötige Zertifikat dann auch ausgestellt wird und der Euro Hawk zu regulären Flügen starten darf. Die Testmaschine des Euro Hawk ist in Manching stationiert.

Jetzt hat das Verteidigungsministerium die Reißleine gezogen: In einem Brief aus dem Ministerium heißt es lapidar, man sei zur Entscheidung gelangt, „die Serienbeschaffung des Euro Hawk nicht vorzunehmen“. Bei Cassidian überschattete die Nachricht gestern die Bekanntgabe der Quartalszahlen des Mutterkonzerns EADS. Das Rüstungsunternehmen wollte zu den Informationen nicht Stellung beziehen: „Wir reagieren erst, wenn es eine offizielle Entscheidung gibt“, sagte ein Unternehmenssprecher.

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