Düsseldorf (DK
Metro leidet unter Rubel-Verfall

Handelskonzern verliert an Umsatz – Bei Media-Saturn geht es aber aufwärts

19.10.2015 | Stand 02.12.2020, 20:40 Uhr

Düsseldorf (DK) Der Handelskonzern Metro hat im Geschäftsjahr 2014/15 (30. 9.) die Rubel-Schwäche zu spüren bekommen. Der Umsatz des Konzerns, der stark in Russland engagiert ist, sank nach ersten Berechnungen um 1,2 Prozent auf 59,2 Milliarden Euro, wie Metro gestern in Düsseldorf mitteilte.

Insbesondere die Schwäche der russischen Währung belastete das Geschäft, hinzu kamen negative Effekte durch die Abgabe von Standorten. Auf gleicher Fläche verbesserte sich der Umsatz 2014/15 gegenüber dem vorangegangenen Geschäftsjahr um 1,5 Prozent. Mit Zuversicht blickt der Konzern auf das diesjährige Weihnachtsgeschäft.

Konzernchef Olaf Koch erklärte, das Geschäftsjahr 2014/15 markiere „eine Zeitenwende für die Metro Group“. Das Unternehmen habe es geschafft, wieder Dynamik in sein Geschäft zu bringen. „Nach dem erfolgreichen Verkauf von Galeria Kaufhof haben wir zudem wieder die finanziellen Mittel für Akquisitionen.“

Wachstumstreiber im abgelaufenen Jahr war der Onlinehandel, von dem insbesondere die Elektronikketten Media-Markt und Saturn profitierten. Media-Saturn in Ingolstadt steigerte den Umsatz 2014/15 den Angaben zufolge um 3,6 Prozent auf 21,7 Milliarden Euro. Flächenbereinigt legten die Erlöse um 3,1 Prozent zu. Der Umsatz aus dem Onlinegeschäft legte im Vorjahresvergleich um 20 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro zu.

Zur Metro gehören zudem noch die Großmärkte für Gewerbetreibende Metro Cash & Carry sowie die Real-Supermärkte. Bei beiden Vertriebslinien gingen die Erlöse um 2,7 Prozent auf 29,7 Milliarden Euro beziehungsweise um 2,6 Prozent auf 7,7 Milliarden Euro zurück. Die Warenhauskette Galeria Kaufhof hat Metro an den kanadischen Kaufhauskonzern Hudson’s Bay verkauft.

Die Jahresbilanz mit detaillierten Zahlen wird die Metro AG Mitte Dezember vorlegen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) soll den Konzernangaben zufolge – bereinigt um Sondereffekte und Wechselkursschwankungen – über dem Vorjahreswert von 1,53 Milliarden Euro liegen.