Berlin
Kooperation ja Fusion nein

Aldi Nord und Aldi Süd weisen Bericht über mögliche Verschmelzung klar zurück

15.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:48 Uhr

Berlin (AFP) Aldi Süd und Aldi Nord, seit 1961 getrennte Unternehmen, prüfen einem Bericht des "Manager Magazin" zufolge, ihren Einkauf zusammenzulegen. Zunächst würden bestimmte Waren gemeinsam beschafft - künftig könnte dann eine gesellschaftsrechtliche Verflechtung erfolgen, berichtete das Blatt gestern unter Berufung auf das Protokoll einer Sitzung ranghoher Aldi-Manager.

Letzteres wiesen beide Unternehmen klar zurück: Eine Fusion sei "weder geplant oder beabsichtigt".

Die beiden Gruppen "arbeiten als Schwesterunternehmen traditionell schon immer sehr eng zusammen", erklärten Aldi Süd und Aldi Nord. "Selbstverständlich arbeiten wir kontinuierlich an einer Optimierung dieser seit jeher gepflegten und etablierten Kooperation. Diesen laufenden Prozess intensivieren wir seit Jahren." Ziel sei es, so die Marktposition weiter zu festigen.

Das Magazin zitierte aus dem Sitzungsprotokoll vom November 2017, sämtliche Leistungen im Einkauf und in den "Dienstleistungsabteilungen Qualitätswesen, Corporate Responsibility, Werbung, Logistik usw." sollten künftig nur noch einmal erbracht werden. Das Projekt habe das Ziel, den Abstimmungsaufwand sowie strukturelle und personelle Doppelungen zu reduzieren und die Effizienz zu steigern, so das Blatt. "Perspektivisch sollte dann auch über weitere organisatorische Schritte der Kooperation nachgedacht werden."

Doch Aldi Süd und Aldi Nord erklärten dazu: Eine Fusion sei weder aus der Kooperation folgend noch aus sonstigen Überlegungen geplant oder beabsichtigt. Auch eine Reduzierung des Personalbedarfs folge aus der Zusammenarbeit nicht.