Kein Hacker-Angriff
Audi gibt Entwarnung: Nicht von Cyber-Attacke betroffen

Ursache der IT-Probleme wird jedoch weiter geprüft - Lage bei MediaMarktSaturn nach Angriff unverändert

09.11.2021 | Stand 23.09.2023, 21:43 Uhr
  −Foto: Hauser

Ingolstadt/Neckarsulm - In den Büros des Ingolstädter Au tomobil-Herstellers Audi wird man sicher erleichtert sein: Wie eine Sprecherin des Unternehmens am Dienstag unserer Zeitung mitteilte, handele es sich bei den zuvor aufgetretenen IT-Problemen nicht um einen Hacker-Angriff. "Das können wir inzwischen definitiv ausschließen", betonte sie. Demnach sei die IT-Abteilung von Audi weiterhin auf der Suche nach einer Lösung. Die Produktion laufe aber reibungslos und sei ohnehin kaum betroffen gewesen.

Am Montagmittag waren bei Audi massive Störung in der IT aufgetreten. Unsere Redaktion erreichten aus dem Umfeld des Unternehmens Berichte über plötzlich schwarz gewordene Monitore und nicht wieder hochfahrende Computer. Die Marke mit den vier Ringen bestätigte auf Anfrage am Montagabend Probleme an beiden deutschen Standorten in Ingolstadt und Neckarsulm. Eine Cyber-Attacke schien nicht völlig ausgeschlossen.

Nun also Entwarnung: Man fahre nach und nach wieder alle Systeme hoch, wie es weiter hieß. Dennoch wurden auch am Dienstag vereinzelt Meldungen an die Redaktion herangetragen, wonach Audi sehr wohl akut mit einem Cyber-Angriff zu kämpfen habe. Das Unternehmen bekräftigte hingegen, dass es sich lediglich um Störungen im IT-System handele. Die Beschäftigten seien zudem informiert worden.

Im Fall des Ingolstädter Handelsriesen MediaMarktSaturn ist hingegen schon seit Montag klar, dass der Konzern Opfer von Cyber-Kriminellen geworden ist. Ein Sprecher betonte am Dienstag gegenüber unserer Zeitung, dass es keinen neuen Sachstand gebe. Am Montag hatte der Elektronikhändler erklärt, man habe die Behörden über den Vorfall informiert und arbeite unter Hochdruck daran, die betroffenen Systeme zu identifizieren und entstandene Schäden zu beheben. Die Läden der Ketten MediaMarkt und Saturn seien aber offen; es könne normal bezahlt werden. Es komme allerdings bei "einigen Dienstleistungen zu einem eingeschränkten Service". Damit dürften etwa Finanzierungen oder das Einlösen von Geschenkkarten gemeint sein, was ohne Zugriff auf die wohl gesperrten Server nicht immer abgewickelt werden kann. Der Konzern erklärte allerdings, für die Kundinnen und Kunden bestehe derzeit keinerlei Handlungsbedarf.

DK


Christian Tamm