Ingolstadt
Hafen-Staus: Audi nutzt Alternativen

24.06.2021 | Stand 24.07.2021, 3:33 Uhr
  −Foto: Richter

Ingolstadt - Der Ingolstädter Automobilkonzern Audi hat auf die seit Wochen nicht mit voller Kraft arbeitenden Häfen im Süden Chinas reagiert und greift nun verstärkt auf alternative Möglichkeiten zum Materialversand zurück.

 

Für die Abwicklung nutzen die vier Ringe laut einer Unternehmenssprecherin derzeit Transportmöglichkeiten wie etwa Bahntransporte über die Transsibirische Eisenbahn. Auch Transporte mit Lastwagen und - wie Audi schreibt in Ausnahmefällen - per Flugzeug fänden statt.

Wie die Sprecherin gegenüber unserer Zeitung mitteilt, seien diese Maßnahmen zeitlich begrenzt. Aber: "Audi hat als erste Marke im Konzern den Transportweg über Lkw etabliert und plant, an diesem Notfallkonzept auch in Zukunft festzuhalten." Bei der Auswahl der alternativen Möglichkeiten zum Transport von Material habe auch der Umwelteinfluss eine Rolle gespielt.

Wie am Donnerstag berichtet, werden an einigen südchinesischen Häfen aufgrund von Corona-Ausbrüchen deutlich weniger Container abgefertigt als sonst. Es kommt zu Verzögerungen in den Lieferketten und Schiff-Staus. Zuvor war das weltweite Transportsystem bereits durch die Havarie des Großfrachters "Ever Given" im Suez-Kanal aus dem Gleichgewicht gekommen: "Insgesamt lassen sich Auswirkungen auf Audi nicht ausschließen, wir sehen jedoch, Stand heute, keine Verzögerungen", so die vier Ringe weiter.

DK