Ingolstadt
Audi-Betriebsrat fordert Jobgarantie bis 2025

Sichere Jobs durch E-Mobilität

21.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:19 Uhr

Ingolstadt (DK) Die deutschen Werke des Ingolstädter Autobauers Audi sollen weiterhin sichere Jobs bieten - das verlangen die Audi-Mitarbeiter. Deshalb versucht der Betriebsrat zu erreichen, dass die Werke in Ingolstadt und Neckarsulm von der Offensive in Sachen Elektromobilität profitieren.

In einer für die Autobranche unsicheren Zeit fordert die Belegschaft des Autobauers klare Aussagen über ihre Zukunft. Der Wunsch: Das Unternehmen solle bis zum Jahr 2025 keine betriebsbedingten Kündigungen aussprechen. Das erklärte Betriebsratschef Peter Mosch dem DONAUKURIER. "Wir haben zusammen mit dem Unternehmen erste Rahmenbedingungen für eine weitere erfolgreiche Zukunft von Audi geschaffen. Der Erhalt unserer Schichtsysteme sowie die Zusage der Einrüstung unserer Werke für die Elektromobilität machen das beispielsweise deutlich", sagte er.

Nun müsse das Unternehmen den Beschäftigten aber langfristige und nachhaltige Perspektiven geben - und das verbindlich. "Deshalb fordern wir jetzt eine Verlängerung unserer bestehenden Jobgarantie sowie die Zusage konkreter E-Modelle für Ingolstadt und Neckarsulm", fuhr der Gesamtbetriebsratsvorsitzender fort. Zwar setze sich der Betriebsrat auch weiter für die Produktion konventionell angetriebener Modelle zur Auslastung der Stamm-Werke ein. Denn diese würden noch lange die Hauptauslastung ausmachen. Die E-Modelle jetzt aber konkret zu fordern, sei proaktives Handeln, um die Zukunft langfristig zu sichern. 

Die aktuell bei Audi geltende Beschäftigungssicherung endet im Jahr 2020. Für Angestellte der Schwestermarke Volkswagen gilt dagegen schon eine Garantie bis zum Jahr 2025. Laut Spiegel will Mosch mit dem Vorstand nun bis Jahresende eine eigene Zukunftsvereinbarung für Audi und die rund 60.000 Mitarbeiter in Deutschland aushandeln.

Im Zuge dessen fordert Mosch auch konkrete Zusagen für die Produktion von Elektromodellen in Ingolstadt und Neckarsulm. Das Ziel der E-Auto-Offensive soll es sein, aktuell unterbeschäftigte Werke wieder mehr auszulasten. Mosch verlangt zudem neue Stellen in der Batterieproduktion und in den digitalen Dienstleistungen. "Wir wollen den Vorstand in die Pflicht nehmen, zusätzliche Tätigkeitsfelder zu schaffen", ließ der Betriebsratschef verlauten.