Energie
Hoher Jahresgewinn für Vattenfall wegen Einmaleffekten

03.02.2022 | Stand 04.02.2022, 7:00 Uhr

Vattenfall - Vor allem Einmaleffekte in Deutschland haben beim schwedischen Energieversorger Vattenfall für einen deutlichen Gewinnanstieg gesorgt. - Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa

Vattenfall schließt ein «außergewöhnlich starkes Jahr» ab. Vor allem Ausgleichszahlungen für den Atom-Ausstieg in Deutschland lassen beim schwedischen Konzern die Kassen klingeln.

Vor allem Einmaleffekte in Deutschland haben beim schwedischen Energieversorger Vattenfall für einen deutlichen Gewinnanstieg gesorgt.

Im abgelaufenen Jahr 2021 stand ein Gewinn von 48 Milliarden schwedischen Kronen (rund 4,6 Mrd Euro) unter dem Strich der Schweden, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Im Vorjahr hatte er bei rund 7,7 Milliarden Kronen gelegen.

«Es ist ein außergewöhnlich starkes Jahr», sagte Vattenfall-Chefin Anna Borg der Deutschen Presse-Agentur. Den größten Einfluss auf den Gewinn hätten die Kompensationszahlungen für den deutschen Atomausstieg sowie der Verkauf des Stromnetzes Berlin gehabt. Die Auswirkungen höherer Strompreise auf das Ergebnis seien dagegen begrenzt gewesen, erklärte Borg im Geschäftsbericht. Die Preise, die international stark angezogen sind, lagen demnach zwar insgesamt höher, die realisierten Vattenfall-Preise in den nordischen Ländern aber auf dem Niveau des Vorjahres.

Preise hoch und unbeständig

Die Situation sei in ganz Europa aufgrund der hohen Gaspreise angespannt, aber auch, weil es im Herbst und Winter nur wenig Wind gegeben habe, sagte Borg. Die Preise seien somit ungewöhnlich hoch und ungewöhnlich unbeständig. Diese Unbeständigkeit der Preise werde zumindest auf kurze Sicht aller Voraussicht nach anhalten. Trotz der unruhigen Lage auf dem Markt halte Vattenfall unverändert an seiner Strategie mit klarem Fokus auf erneuerbaren Energien fest.

Der Nettoumsatz des Energieriesen stieg um rund 13 Prozent auf 180,1 Milliarden Kronen (17,3 Mrd Euro). Die Vattenfall-Spitze schlug eine Dividendenauszahlung von 23,4 Milliarden Kronen an den Eigentümer des Mutterkonzerns - das ist der schwedische Staat - vor.

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