Überraschendes Ende der Fusionsgespräche: Der im vergangenen Juli verkündete Plan vom Zusammenschluss der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte in Ingolstadt mit der Meine Volksbank Raiffeisenbank aus Rosenheim ist gescheitert.
Lesen Sie dazu auch: Fusion, Zusammenarbeit auf Distanz und Sparpotenziale: Das plante der Bank-Chef
Die Elefantenhochzeit wurde abgesagt. „Die Unterschiede sind einfach zu groß“, begründete Richard L. Riedmaier, Vorstandsvorsitzender der VR Bayern Mitte, am Donnerstag in Ingolstadt die Entscheidung.
„Im Rahmen der Fusionsarbeit hat sich in den letzten Wochen zunehmend herauskristallisiert, dass die Unternehmenswerte und die Unternehmenskultur nicht so zusammenpassen, wie ursprünglich angenommen“, sagte er unserer Zeitung weiter. Ursprünglich sollte durch den Zusammenschluss der beiden Geldinstitute die zweitgrößte Volksbank Raiffeisenbank in Deutschland entstehen – rund eine halbe Million Geschäfts- und Privatkunden wären gemeinsam betreut worden. Die Bilanzsumme hätte demnach fast 16 Milliarden Euro betragen.
Auch die Meine Volksbank Raiffeisenbank in Rosenheim begründet das Aus der Gespräche mit den sehr unterschiedlichen Arbeitsweisen in den beiden Häusern. „In Anbetracht der aktuellen Herausforderungen erscheint es nicht möglich, die gesteckten Ziele zeitnah zu realisieren“, hieß es dort.
Keine Auswirkung für Kunden
Für die Kunden und Beschäftigten der VR Bayern Mitte hat die Absage der Fusion keine Auswirkungen, „außer dass wir die aus der Projektarbeit gewonnen Erkenntnisse nutzen, um noch besser zu werden“, so Riedmaier. Das Ziel einer weiter wachsenden „genossenschaftlichen Bank der Regionen“ indes behalte man im Auge. „Das ist zukunftsweisend. Wir werden das weiterverfolgen“, betonte er. „Jetzt konzentrieren wir uns auf die Weiterentwicklung und Zukunftsgestaltung unserer Bank – mit unseren bewährten Werten und Strukturen.“