Geteilte Reaktionen im Netz
„Da geht selbst Habeck die Wärmepumpe“: Autovermieter Sixt veralbert Minister

03.06.2023 | Stand 15.09.2023, 2:52 Uhr

Der Autovermieter Sixt nimmt Wirtschaftsminister Robert Habeck aufs Korn. −Symbolbild: dpa

Heizung, Heizungsgesetz, Wärmepumpen - diese Schlagworte lassen derzeit so manchen Puls in Deutschland hochgehen. Das nutzen die Werber der Autovermietung Sixt, die mit provokanten Kampagnen immer wieder für Schlagzeilen sorgt. Diesmal nehmen sie Wirtschaftsminister Robert Habeck aufs Korn.



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Die neue Kampagne der Autovermietung stößt, wie merkur.de zuerst berichtete, auf geteilte Reaktionen im Internet: Unter der Schlagzeile „Da geht selbst Habeck die Wärmepumpe“ ist das Bild eines Autos zu sehen, davor ein Foto des Wirtschaftsministers. Geworben wird damit für die Vermietung eines vollelektrischen BMW.

Meinungen gehen auseinander



Im Internet gehen die Meinungen über die Werbekampagne auseinander. Von „Sehr cool“ bis „Wer ist dafür verantwortlich? Bitte befördern!“ reichen die positiven Reaktionen unter dem Twitter-Post. „Vielen Dank dafür“, schreibt ein Nutzer beispielsweise, und ein andere erklärt: „Top Werbung, gefällt mir richtig gut!“.

Doch auch kritische Stimmen sind zu lesen: „Wieviel aus Frankreich importierten Atomstrom verbraucht dieser Traumwagen?“, fragt beispielweise ein Nutzer. „Würde mich schämen Panzer zu vermieten“, erklärt ein weiterer. Und ein anderer schreibt: „OMG Sixt. Selbst wenn es ironisch gemeint sein sollte - solange dieser Mensch Ihre Werbung ’ziert’ hole ich meine Mietwagen bei AVIS....“

Klimakleber aufs Korn genommen



Der Autovermieter Sixt dürfte auch die Kritik gelassen nehmen - er ist für provokante Werbekampagnen seit Langem bekannt. Erst kürzlich nahm das Unternehmen die Klimakleber der Letzten Generation aufs Korn. Ebenfalls unter dem Foto eines BMW schriebt er in einem Posting: „Klebt auf der Straße. Und niemanden stört‘s.“

Baerbock stärkt Habeck den Rücken



Unterdessen hat Bundesaußenministerin Annalena Baerbock ihrem grünen Kollegen Habeck im Streit um das Heizungsgesetz den Rücken gestärkt. „Bei Gegenwind, erst recht bei fiesem, ist es wichtig, dass man zusammensteht. Und das tun Robert und ich“, sagte Baerbock den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Habeck habe „keinerlei Grund, in Sack und Asche zu gehen“, betonte die Grünen-Politikerin. „Als Putin uns den Gashahn zugedreht hat, hat er uns als Vizekanzler und Wirtschaftsminister gegen alle Widrigkeiten durch einen extrem schwierigen Winter gebracht.“

− dpa