Impfung
Biontech-Chef rechnet mit neuen Corona-Varianten: „Können rasch reagieren“

25.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:26 Uhr

Der Chef des Impfstoffherstellers Biontech rechnet mit einer anhaltenden Präsenz des Coronavirus Sars-CoV-2. Darauf sei man aber vorbereitet und könne rasch reagieren, sagte Ugur Sahin am Donnerstag auf der Hauptversammlung in Mainz. −Foto: dpa

Der Chef des Impfstoffherstellers Biontech rechnet mit einer anhaltenden Präsenz des Coronavirus Sars-CoV-2. Darauf sei man aber vorbereitet und könne rasch reagieren, sagte Ugur Sahin am Donnerstag auf der Hauptversammlung in Mainz.



Die Corona-Pandemie gelte zwar aktuell als kontrolliert, sagte der Vorstandsvorsitzende und Biontech-Mitgründer Ugur Sahin. Sars-CoV-2 werde aber vermutlich noch über Jahre präsent sein und stetig neue Varianten entwickeln.

Unternehmen beobachtet bedenkliche neue Varianten weltweit



Der Ansatz von Biontech beinhalte daher die Anpassung der Impfstoffe an saisonale Varianten und die kontinuierliche Beobachtung potenziell bedenklicher neuer Varianten weltweit, berichtete Sahin.

Das Unternehmen sei in der Lage, rasch auf neue pandemische Sars-CoV-2-Varianten zu reagieren und das auch über den Kontext saisonaler Impfstoffanpassungen hinaus. Er gehe davon aus, dass saisonale Covid-19-Impfungen mit der Zeit eine Impfquote erreichen können, die der Grippeimpfungen ähnlich sei.

Zentrales Anliegen auch Entwicklung von Immuntherapien gegen Krebs



Ein zentrales Anliegen von Biontech sei auch die Entwicklung von Immuntherapien für die Behandlung von Krebs, berichtete der Vorstandschef auf dem Aktionärstreffen. Derzeit gebe es 20 Programme in der Onkologie und sieben Programme im Bereich der Infektionskrankheiten. Das Unternehmen wolle mit seinen Medikamenten einen Beitrag leisten, personalisierte Krebstherapie verfügbar zu machen. Biontech habe dabei bereits für unterschiedliche Ansätze den klinischen Wirksamkeitsnachweis erbracht.

Ziel sei, individuelle maßgeschneiderte Therapie für jeden einzelnen Patienten zu entwickelt und somit eine neue Generation von Präzisionstherapeutika zur Verfügung stellen, sagte Sahin. Dabei soll das gesamte Kontinuum der Krebsbehandlung abgedeckt werden.

− dpa