Kritik an Biosprit-Plänen
Bayerns Verkehrsminister Bernreiter: „Ampel stiftet bei Biosprit Verwirrung“

23.01.2023 | Stand 17.09.2023, 4:49 Uhr

Ein blühendes Rapsfeld: Raps wird oft für die Herstellung von Biokraftstoff verwendet. −Foto: dpa-Bildfunk

Biosprit aus Pflanzen statt aus fossilen Ressourcen galt eine Zeit lang als mögliche Lösung der Klimaproblematik. Doch mittlerweile steuert die Politik wieder um: Bayerns Verkehrsminister Bernreiter (CSU) findet: „Die Ampel stiftet bei Biosprit Verwirrung“.



Biosprit aus Pflanzen statt aus fossilen Ressourcen galt eine Zeit lang als mögliche Lösung der Klimaproblematik – schließlich wird die Atmosphäre dadurch nicht mit zusätzlichem CO2 angereichert, das zuvor Millionen Jahre gebunden war. Doch mittlerweile steuert die Politik wieder um: Seit 1. Januar wird Palmöl als Zusatz zu Diesel nicht mehr gefördert. Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) will nun die nächsten Schritte einleiten – und auch Soja, Mais, Raps, Zuckerrohr und -rüben oder Weizen aus den Tanks verbannen, weil dies nicht zukunftsfähig sei.

Bernreiter: „Ampel stiftet bei Biosprit Verwirrung“



Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) hält dagegen: „Die Ampel schafft wieder nur Unsicherheit! Der Streit um das Thema Biosprit bringt niemanden weiter, sondern stiftet Verwirrung“, sagte er der Mediengruppe Bayern. „Die Quoten für Biokraftstoffe gelten erst seit Oktober 2021 und Bundesumweltministerin Lemke will sie jetzt schon wieder ändern. Das schadet einerseits dem Klima, weil ohne Biosprit mehr CO2 ausgestoßen wird. Außerdem stiften die Grünen damit Verwirrung.“ Die Landwirte müssten verlässlich wissen, wonach sie sich richten können. „Darauf weist der Bauernverband zurecht hin. Bundesverkehrsminister Wissing muss sich bei dem Thema durchsetzen!“