Das Ende des Audi-Werks in der belgischen Hauptstadt Brüssel ist offenbar bald besiegelt. Wie der Ingolstädter Autohersteller am Dienstag mitteilte, ist die Möglichkeit, dass ein externer Investor das Werk übernimmt, nun endgültig vom Tisch.
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Der jüngst ins Gespräch gekommene potenzielle Investor aus der Nutzfahrzeugbranche hat nach Audi-Angaben seine Interessensbekundung wieder zurückgezogen. Damit sei „die aktive Investorensuche abgeschlossen“, hieß es von Audi dazu.
„Im Ergebnis keine tragfähigen Lösungen“
Ebenfalls endgültig zerschlagen haben sich Konzepte, das Werk für die Komponentenfertigung oder für Recycling-Projekte zu nutzen und so möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten. Auch hier hätten sich, so Audi, „im Ergebnis keine tragfähigen Lösungen“ erarbeiten lassen. Wie die Volkswagen-Tochter bereits angekündigt hat, soll in Brüssel noch bis Ende Februar 2025 der Q8 e-tron vom Band laufen. Dann wird die Produktion dort beendet. Demnach soll nun der Konsultationsprozess, den das belgische Recht bei größeren Umstrukturierungen, die Entlassungen zur Folge haben, vorschreibt, möglichst schnell zu Ende gebracht werden.
Thomas Bogus, der Vorstandsvorsitzende von Audi Brussels, erklärte dazu: „Es ist uns wichtig, so schnell wie möglich Klarheit für unsere Beschäftigten zu schaffen. Deshalb werden wir den Sozialpartnern vorschlagen, die Gespräche bereits in der kommenden Woche fortzusetzen. Unser Ziel bleibt, den Informations- und Konsultationsprozess nach mehr als vier Monaten noch im November gemeinsam mit den Sozialpartnern zu einem einvernehmlichen Abschluss zu bringen.“ Nach dem Ende dieses Prozesses folgt dann, wie in Deutschland in so einem Fall auch, die Ausarbeitung eines Sozialplans.
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