Ingolstadt
Zuversicht im regionalen Einzelhandel

Umfrage offenbart aber auch Herausforderungen wie Fachkräftemangel und Onlinekonkurrenz - Geschäft wird digitaler

09.11.2018 | Stand 23.09.2023, 4:55 Uhr
Die Commerzbank schnitt etwas besser ab, als Experten erwartet hatten. −Foto: Frank Rumpenhorst

Ingolstadt (DK) Welchen Herausforderungen muss sich der Einzelhandel stellen?

Welche digitalen und analogen Strategien fahren die Händler angesichts des Onlinegeschäfts? Diese und weitere Fragen hat das Umfrageinstitut Ipsos im Auftrag der Commerzbank Einzelhändler bundesweit - auch in der Region - gestellt. Die Ergebnisse sollen nun den Unternehmen helfen, Kunden zu gewinnen und so zukünftig zu bestehen.

Die gute Nachricht vorneweg: Die Stimmung der Händler in der Region ist gut. Über ein Drittel bezeichnet die wirtschaftliche Entwicklung ihrer Branche als "sehr gut". Knapp jeder Fünfte gibt an, dass er eine Verschlechterung bemerkt.

Auch in das kommende Jahr blicken die Händler optimistisch. Gut ein Drittel in der Region erwartet eine positive Umsatz-Entwicklung. "Man rechnet mit einem Plus von etwa drei Prozent 2019", sagte Christoph Bräu von der Commerzbank bei der Vorstellung der Studie am Freitag. Dazu scheinen die Händler allen Grund zu haben: 16 Prozent der Befragten in der Region haben den Eindruck, dass sie in den vergangenen fünf Jahren "deutlich mehr Kunden" als zuvor gehabt hätten. Ein Viertel spricht von "etwas mehr Kunden".

Doch es ist nicht alles rosig: 65 Prozent der Befragten sehen es als Herausforderung, Fachkräfte zu finden. Das Problem ist in der Region besonders gravierend: Bundesweit gaben acht Prozent weniger den Mangel an geeigneten Mitarbeitern als Herausforderung an. Knapp die Hälfte der Händler - regional und deutschlandweit - sieht sich auch mit der Konkurrenz durch Onlinehändler und zunehmenden Wettbewerb konfrontiert.

Um dennoch weiter bestehen zu können, formulieren die Händler einige Wünsche an die Kommunen. Ganz vorne dabei: Mehr Parkplätze und einen Ausbau der Breitbandversorgung. Das gibt rund ein Drittel der befragten Einzelhändler in der Region an.

Doch die Händler werden auch selbst aktiv, um Kunden zu binden. Personalisierte Angebote und Rabattaktionen sind beliebt. Die regionalen Firmeninhaber scheuen aber offenbar auch die Annäherung an Online nicht. 26 Prozent betreiben neben dem stationären Handel auch einen Onlineshop, über zwei Drittel bieten Onlinebestellung kombiniert mit Ladenabholung an. Plattformen wie Ebay oder Amazon meiden die Händler in der Region aber eher. Für die Kundenkommunikation ist aber Facebook beliebt.
 

Sophie Schmidt