Von Josef BartenschlagerMünchen
Tanzender Bank-Roboter

<?Uni SchriftFarbe="Vollfarbe CMYK1,000000 0,000000 0,000000 0,000000 -1 1,000000" Kapitaelchen="100ru" SchriftGroesse="10,5dp" SchriftStil="0" SchriftArt="ITC Franklin Gothic Demi" Spationierung="1ru"> Tagung <?_Uni> Internationales Publikum bei Kongress über Immobilien und Investitionen in München

10.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:16 Uhr
Roboter "Expo", hier mit seinemChefprogrammierer Bogdan Serbin, war der heimliche Star der KonferenzInternational Congress of Real Estate and Investment in München. Zudembefasste sich die Tagung unter anderem mit den Themen Kryptowährungen und Immobilien. −Foto: Bartenschlager

Von Josef BartenschlagerMünchen (DK) International Congress of Real Estate and Investment nennt sich eine spannende mehrtägige Veranstaltung, die in München zum zweiten Mal angeboten wurde.

Ziel des Organisators, der Firma Stukkert & Co, ist es dabei, Anbieter und Investoren zusammenzubringen. "Zu 80 Prozent geht es hier um Immobilien", erläutert Anna Stukkert. Aber nicht nur.

Aus 27 Staaten kamen die Teilnehmer angereist, oft aus Ländern der ehemaligen Sowjetunion, um sich auszutauschen und um hochkarätigen Referenten zu lauschen. So trat Sergej Baburin auf, ein russischer Politiker und Gegenkandidat von Präsident Wladimir Putin bei der jüngsten Präsidentenwahl. Auch Jörg Molt, einer der Entwickler der Bitcoins, hielt einen Vortrag über Chancen und Risiken von Kryptowährungen und betonte dabei den sozialen Aspekt von Bitcoins. Im Angebot waren neben Immobilien zudem zum Beispiel die virtuelle Darstellung von komplexen Bauprojekten, die Hilfe beim Erwerb einer zweiten Staatsbürgerschaft oder hochspezialisierte Übersetzungsdienste.
Roboter als Unterstützung
bei Bankgeschäften

Heimlicher Star der Veranstaltung war jedoch kein Mensch, sondern ein Roboter: "Expo" von der im russischen Perm beheimateten Firma Online-Expo. Der Roboter reagiert auf mehrere Sprachen, wie der Technische Leiter des Unternehmens Online-Expo, Bogdan Serbin, erläutert. Und "Expo" führt das sofort vor. Es gibt sogar eine Art virtuelles Mienenspiel auf dem Display der Maschine. Der Roboter wird zum Beispiel bei der russischen Sperbank eingesetzt. Möchte dort jemand ein Konto eröffnen oder einen Kredit beantragen, nimmt der grüne Helfer die Daten auf, fotografiert sein Gegenüber und er kann auch Visitenkarten herausgeben. Letztlich macht er sogar eine Art Vorvertrag. Auf diese Weise nimmt er den Bankangestellten lästige Routinearbeiten ab.

"Expo" kann aber noch mehr. Auf Bitten seines Programmierers ist er sogar einem Tänzchen nicht abgeneigt. Bogdan Serbin will damit die Vielseitigkeit seines Roboters aufzeigen.

Der Kongress in München fand in einem ausgesprochen festlichen Rahmen und dennoch in einer entspannten Atmosphäre statt. Es gab genügend Gelegenheiten, sich in lockerer Weise gegenseitig kennenzulernen und Vier-Augen-Gespräche zu führen. So begann der erste Tag im Münchner Presseclub, er endete auf dem Oktoberfest. Der zweite Tag fand im Nymphenburger Schloss statt. Informative Teile wechselten sich mit gesellschaftlichen Momenten ab, Musikgruppen spielten und zwischendurch hatte "Expo" seine Auftritte. Abends gab es außerdem zwei Modenschauen mit den Modellen, die Frau im kommenden Frühjahr tragen soll, sowie ein abwechslungsreiches Konzert. Imagefilme sollten den Zuschauern Appetit auf Privatyachten und Privatjets machen.

Der dritte Veranstaltungstag galt in erster Linie dem Geschäft. An diesem Tag wurden die Verträge unterschrieben. Insgesamt konnte Anna Stukkert wohl an die 1000 Gäste begrüßen. Ein großer Erfolg für ihr Unternehmen. Und "Expo" strahlte sowieso stets seine menschlichen Gesprächspartner an.