Schokoladenmacher

Die Firma Riegelein in Cadolzburg hat sich auf Saison-Artikel spezialisiert

10.04.2020 | Stand 23.09.2023, 11:34 Uhr
In einem dicken Strahl läuft die Schokolade zur Weiterverarbeitung aus der Maschine - daraus entstehen dann unter anderem kleine Osterhasen. −Foto: Steffen Oliver Riese

Fürth - Häschen, Lämmer und Küken aus Schokolade werden sich auch dieses Jahr in den meisten Osternestern von Kinder und auch so manchem Erwachsenen finden.

Viele dieser Figuren kommt aus der Confiserie Riegelein im mittelfränkischen Cadolzburg (Landkreis Fürth). Der Schokoladenhersteller hat sich auf Saisonartikel zu Ostern und Weihnachten spezialisiert - arbeitet aber auch mit zahlreichen Fußballvereinen zusammen und beliefert diese mit Schokoladenfiguren. Jetzt an Ostern ist Hauptsaison für den Familienbetrieb. "Neu in diesem Jahr ist Hugs Bunny. Sie enthält in Schokolade gedruckte Grußbotschaften auf Englisch und Französisch wie ,Happy Easter' und ,Joyeuses Pâques', erzählt Peter Riegelein, der geschäftsführende Gesellschafter. Insgesamt stellt das Unternehmen rund verschiedene 750 Produkte her.

Der Grundstein für den Betrieb in seiner heutigen Form wurde 1953 von Hans und Gerda Riegelein gelegt. Nur zwei Jahre später stellten bereits 25 Mitarbeiter Schokoladen-Figuren in Handarbeit her. 1963 begann die industrielle Fertigung von Schokoladenprodukten und durch den Umzug aus den Räumen der ehemaligen Bäckerei in eine neu erbaute Industriehalle wurde Platz geschaffen. Heute beschäftigt Riegelein rund 700 Mitarbeiter - in der Hochsaison können es bis zu 900 sein. Pro Jahr werden 18000 Tonnen Schokolade in drei verschiedenen Werken produziert, teilt das Unternehmen mit. Neben dem Werk in Cadolzburg gibt es eines in Oderwitz (Sachsen)sowie ein weiteres im tschechischen Jablonec. Im vergangenen Jahr haben sich Riegelein und der Süßwarenspezialisten Rübezahl zu einer Unternehmensgruppe zusammengeschlossen. In sieben Werken in drei Ländern werden nun mehr als 55000 Tonnen Süßwaren pro Jahr produziert.

Wichtig ist dem Unternehmen das Thema Nachhaltigkeit: "Seit 2011 ist Riegelein Vorreiter bei fair gehandelten Schokoladen-Saisonartikeln", sagt der Geschäftsführer. Der Rohstoff Kakao wird unter Fairtrade-Bedingungen zur Unterstützung von Kleinbauern und kleinbäuerlichen Kooperativen hergestellt und gehandelt. "Der Trend zum nachhaltigen Schokoladengenuss ist weiter ungebrochen. Umweltschutz, Nachhaltigkeit und bessere Zukunftsaussichten der Farmer in den Kakao-Anbaugebieten spielen eine immer wichtigere Rolle für die Verbraucher und ihre Kaufentscheidung", erzählt Riegelein.

Auf die Frage, welche Auswirkungen die Corona-Pandemie auf den Umsatz vor Ostern hatte, wollte das Unternehmen nicht eingehen. Insgesamt produzieren die deutschen Süßwarenhersteller nach Angaben des Verbandes unter Berufung auf die Marktforscher von Nielsen jährlich rund 220 Millionen Schoko-Osterhasen, von denen knapp die Hälfte exportiert wird. Damit übertreffen die Hasen mittlerweile die Zahl der produzierten Schoko-Nikoläuse, die bei etwa 140 Millionen liegen.

DK

Sandra Mönius