Postbank schließt bis Ende des Jahres mehr als 100 Filialen

22.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:22 Uhr

Berlin (dpa) Die Postbank will bis Ende des Jahres etwa jede zehnte ihrer rund 1000 Filialen schließen. „Am Ende werden es deutlich über 100 in diesem Jahr sein“, sagte Postbank-Vorstandsmitglied Susanne Klöß der „Bild am Sonntag“.

Auf einer internen Streichliste, die der Zeitung eigenen Angaben zufolge vorliegt, seien allein 72 über ganz Deutschland verteilte Standorte aufgeführt: von Albstadt (Baden-Württemberg) bis Zwickau (Sachsen). Nordrhein-Westfalen sei mit 21 Schließungen am stärksten betroffen. Die Filial-Schließungen laufen demnach seit Februar und sollen bis Ende 2018 abgeschlossen sein.

Viele der betroffenen Filialen gelten nach Informationen der „Bild am Sonntag“ als unrentabel. Der Großteil der Mitarbeiter sei von der Deutschen Post ausgeliehen und gehe dorthin zurück. „Unsere Mitarbeiter wechseln zu anderen Standorten, jeder bekommt eine Anschluss-Beschäftigung“, sagte Klöß der Zeitung. Sie kündigte an: „Wir schließen nicht nur, wir eröffnen auch.

Bis Mitte 2019 entstehen insgesamt 50 neue Vertriebscenter, in denen wir auch Beratung für Wertpapiere und Baufinanzierung anbieten. 25 dieser Center gibt es bereits.“ Die Postbank gehört komplett der Deutschen Bank und wird demnächst mit deren Privatkunden-Geschäft zusammengelegt. Klöß sagte dazu, die Filial-Schließungen hätten mit dem Thema Deutsche Bank nichts zu tun, sondern seien Teil der langfristigen Strategie.