Wien
Zeichen stehen auf Förderkürzung der Opec+

05.12.2018 | Stand 02.12.2020, 15:05 Uhr
Hauptquartier der OPEC, der Organisation erdölexportierender Länder, in Wien. Die 15 Opec-Mitglieder produzieren derzeit rund 33 Millionen Barrel Öl am Tag - das entspricht rund einem Drittel der weltweiten Rohöl-Produktion. −Foto: Omar Marques/ZUMA Wire

Die Anzeichen für eine Förderkürzung des Ölkartells Opec und weiterer kooperierender Staaten haben sich kurz vor Beginn der Ministerkonferenz des Ölkartells verdichtet.

Die unter dem Begriff „Opec+“ zusammengefassten Förderländer hätten in der Frage der Produktionskürzung eine grundsätzliche Einigung erzielt, sagte der Ölminister des Oman, Mohammed Al Rumhi, am Mittwoch der Nachrichtenagentur Bloomberg in Wien. Demnach soll es ab Januar eine Kürzung über einen Zeitraum von sechs Monaten geben. In der Diskussion sei, eine Million Barrel pro Tag weniger zu fördern.

Auch die russische Nachrichtenagentur Tass berichtete auf Grundlage einer nicht genannten Quelle von einer entsprechenden Kürzung, die rund einem Prozent der weltweiten täglichen Ölproduktion entsprechen würde. Laut Tass soll das Produktionsniveau vom Oktober 2018 als Maßstab für die Kürzung dienen.

Am Donnerstag treffen sich die Minister der 15 Opec-Staaten in Wien, um die Details einer möglichen Förderkürzung zu besprechen. Am Freitag kommen dann die zehn Minister der kooperierenden Staaten dazu, die gemeinsam mit den Opec-Ländern die Gruppe der Opec+ bilden.

Die Ölpreise sind am Mittwoch in Erwartung der Verknappung des Angebots deutlich gestiegen. Am späten Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 63,21 US-Dollar. Das waren 1,13 Dollar mehr als am Dienstag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,05 Dollar auf 54,30 Dollar. Im Vergleich mit den Preisen Anfang Oktober ist der Ölpreis aber zuletzt deutlich gefallen. Brent kostete damals mehr als 85 Dollar.

dpa