Ingolstadt
Marktstart des neuen Audi A3 in Sicht

Erste Auslieferungen im Mai - Preise starten bei 28900 Euro - Cabrio bekommt keinen Nachfolger

30.03.2020 | Stand 02.12.2020, 11:38 Uhr
Hoffnungsträger für Ingolstadt: Der Audi A3 Sportback steht in den Startlöchern. Die ersten Autos sollen im Mai ausgeliefert werden. Es ist bereits die vierte Generation des Kompakt-Wagens. −Foto: Audi AG

Ingolstadt - Im Jahr 1996 eroberte ein neuer Kompakt-Wagen die Herzen vieler Kunden. Wem die damaligen Fahrzeuge dieser Klasse zu bieder waren und wer nicht auf den gehobenen Flair eines Premium-Automobils verzichten wollte, konnte von da an den Audi A3 ordern.

 

Schnell wurde der sportlich wie nobel ausgelegte Ableger des VW Golf zu einem Erfolgsmodell für die Ingolstädter Tochter - auch in Ermangelung schlagkräftiger Konkurrenz.

Heute ist der Markt für Premium-Kompakte deutlich umkämpfter. Dennoch ist und bleibt der A3 ein wichtiges Auto für Audi. Bisher wurden knapp fünf Millionen Einheiten gefertigt. Und das soll so weitergehen. In den aktuell schwierigen Zeiten für die Ingolstädter muss die neue, vierte Generation des A3 an die Erfolge ihrer Vorgänger unbedingt anknüpfen.

Und so langsam wird es spannend. Denn seit gestern geht der Marktstart in die heiße Phase und die letzten Einzelheiten sind endlich bekannt. Im März startete der Vorverkauf in zahlreichen europäischen Ländern mit dem Audi A3 Sportback - also dem Viertürer. Laut Audi sollen die ersten Modelle schon Anfang Mai ausgeliefert werden. Ob sich daran in Zeiten der Corona-Krise noch etwas ändern könnte, bleibt abzuwarten. Die Preise für den neuen A3 Sportback beginnen laut Herstellerangaben zum Marktstart bei 28900 Euro. Zunächst können Kunden zwischen einem Benziner (1.5 TFSI mit 150 PS und Handschaltung) und zwei Diesel-Aggregaten (2.0 TDI mit 116 PS und Handschaltung oder 150 PS mit S-tronic) wählen.

In Kürze werden noch weitere Antriebsvarianten bestellbar sein. Unter anderem steht ein Benziner mit Mild-Hybrid-System in den Startlöchern. Er wird einen Startergenerator samt 48-Volt-Netz an Bord haben, was laut Audi bis zu 0,4 Liter Sprit auf 100 Kilometern einsparen kann. Auch verpasst Audi dem neuen A3 eine Plug-in-Hybrid-Variante in zwei unterschiedlichen Leistungsstufen. Teils ist der Quattro-Antrieb verfügbar.

 

Laut einer aktuellen Mitteilung wird es im Laufe des Jahres sogar einen Erdgas-Antrieb geben. Diese Modelle laufen bei Audi unter dem Kürzel g-tron vom Band. Die dahintersteckenden CNG-Motoren gelten im VW-Konzern eigentlich als Auslauf-Technologie. Entwicklungschef Frank Welsch hatte erst im März in einem Interview mit dem "Handelsblatt" angekündigt, dass viele aktuelle Modelle mit CNG (compressed natural gas) keinen Nachfolger bekommen sollen. Hintergrund dieser Entscheidung sei die geringe Nachfrage der Kunden.

Außerdem wird es wohl auch in der vierten Generation die leistungsstarken Varianten S3 und RS3 geben. Alle Frischluft-Freunde müssen hingegen ganz stark sein: Wie Audi weiter bekanntgab, wird das A3 Cabrio keinen Nachfolger bekommen.

Bei den Abmessungen ändert sich relativ wenig. Der A3 Sportback ist 4,34 Meter lang sowie 1,82 Meter breit - ohne Außenspiegel. Das sind in beiden Dimensionen rund drei Zentimeter mehr als beim Vorgängermodell. Der Radstand ist mit 2,64 Metern hingegen unverändert. Laut Audi soll es dennoch spürbar mehr Platz geben: Die Ingolstädter versprechen innen vor allem "größere Ellenbogenfreiheit vorn und hinten" sowie "mehr Schulterraum im Fond".

Neu ist vor allem die tiefere und daher auch betont sportliche Sitzposition des Fahrers sowie auf ihn ausgerichtete Instrumententafeln. Der Kofferraum des A3 Sportback hat zwischen 380 Liter und bis zu 1200 Liter Fassungsvolumen. Der A3 macht innen zudem einen ordentlichen Schritt in puncto Digitalisierung. Er ist immer online und verfügt über eine Vielzahl von Assistenzsystemen - wenn auch oft gegen Aufpreis. Die Bedienung läuft nahezu vollständig über Touchscreens und Sensorflächen.

Auch außen ändert sich einiges. Zwar bleibt der A3 Sportback seiner Grundform treu. Er steht jedoch kerniger und satter auf den Rädern. Der große Singleframe-Grill samt Wabenoptik an der Front tut dazu sein Übriges. Die Seiten werden nun von deutlichen Sicken und konkaven Flächen dominiert.