Manching
Milliardenauftrag für Airbus: Bundeswehr bestellt 33 Eurofighter

Vor allem Werk in Manching profitiert von Auftrag

01.02.2019 | Stand 02.12.2020, 14:43 Uhr

Manching (DK) Die Bundeswehr kauft 33 neue Eurofighter-Kampfflugzeuge. Das hat das Bundesverteidigungsministerium heute beschlossen, wie in Berlin bekannt wurde. Von dem Milliardenauftrag werden vor allem das Airbus-Werk in Manching bei Ingolstadt und die Augsburger Airbus-Tochter Premium Aerotec profitieren. Insgesamt könnte der Auftrag nach Schätzungen einen Umfang von rund fünf Milliarden Euro haben.

In Manching werden wesentliche Teile des europäischen Kampfflugzeugs gebaut und alle Eurofighter für die Bundeswehr auch endmontiert und eingeflogen. Diese Endmontagelinie ist im Moment nicht in Betrieb, da die letzten drei Eurofighter der sogenannten Tranche 3a kurz vor der Auslieferung stehen.

Mit der nun anstehenden Tranche 4 wird die Montage auf Jahre hinaus aufrechterhalten. In Manching hängen etwa 2500 Arbeitsplätze am Eurofighter. Der Ingolstädter CSU-Bundestagsabgeordnete Reinhard Brandl sprach gegenüber dem Donaukurier von einer richtigen Entscheidung. „Ich begrüße die Entscheidung von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen sehr“, sagte Brandl. Das sei insgesamt wirtschaftlicher als eine Verlängerung der Nutzungsdauer der Eurofighter der ersten Generation.

Die Entscheidung für den Nachkauf von Eurofightern hat sich schon länger abgezeichnet. Der DONAUKURIER hatte bereits mehrfach darüber berichtet. Bei Airbus wartet man nun gespannt auf eine weitere Entscheidung des Verteidigungsministeriums, die einen noch größeren Umfang hätte: Die Luftwaffe braucht einen Nachfolger für die derzeit 85 Tornado-Kampfjets, die bis 2025 ausgemustert werden sollen. Das Verteidigungsministerium teilte diese Woche mit, dass dafür der Eurofighter und das US-Kampfflugzeug F-18 im Rennen sind.