Neckarsulm
Audi setzt auf E-Offensive und richtet „Kundenbeirat“ ein

Verbrennermodelle wie der TT werden eingestellt

23.05.2019 | Stand 23.09.2023, 7:07 Uhr

−Foto: Sebastian Oppenheimer

Neckarsulm (DK) Audi-Chef Bram Schot hat auf der Hauptversammlung am Donnerstag in Neckarsulm Eckpunkte seiner Zukunftsstrategie „Konsequent Audi“ vorgestellt.

Dabei will der Autobauer künftig verstärkt auf E-Mobilität setzen. Bis zum Jahr 2020 sollen fünf Elektroautos am Start sein, bis zum Jahr 2025 sind 20 vollelektrische Modelle angekündigt. „Wir tanzen als Unternehmen schon seit Jahren auf zu vielen Hochzeiten“, sagte Schot. „Es wird in Zukunft viele Dinge geben, die wir nicht mehr machen.“ Im Klartext heißt das, dass im Zuge der E-Offensive Verbrenner-Modelle wegfallen: Etwa der Audi TT. Er soll in einigen Jahren durch ein Elektromodell „in der gleichen Preisklasse“ ersetzt werden.

Auf der Kippe steht auch der Supersportwagen Audi R8: „Brauchen wir einen Nachfolger mit Verbrennungsmotor?“, fragte Schot. Das werde die Diskussion zeigen. Auch der A8-Nachfolger wird wahrscheinlich rein elektrisch unterwegs sein: „Das ist noch nicht entschieden“, sagte Schot. „Ich kann es mir aber gut vorstellen.“

Außerdem will Schot einen Kundenbeirat einrichten. „Wir werden den Kunden von der ersten Projektskizze an einbeziehen – auf Top-Entscheidungsebene“, sagte der Audi-Chef. „Wir brauchen den Kunden nicht nur am Ende für das Resultat, wir brauchen ihn von Anfang an.“

Auch auf das WLTP-Desaster des vergangenen Jahres ging Schot noch einmal ein: Der Prüfzyklus habe Audi trotz einer kräftigen Modelloffensive zurückgeworfen. Das sei für jeden Unternehmer eine schlimme Situation: „Sie haben tolle Produkte und Sie können sie nicht verkaufen.“ Auf WLTP II sei man aber vorbereitet. „Wir arbeiten an unseren Schwachstellen“, sagte Schot.

Sebastian Oppenheimer