San Francisco (DK) So eine Show passt zu den USA. Über 1000 Gäste aus aller Welt hat Audi nach San Francisco eingeladen, um mit der Präsentation des e-tron den Startschuss in ein neues Zeitalter zu feiern. Was ursprünglich nur als Händlerveranstaltung geplant war, wird nun zu einer bunten Party. Per Ausflugsschiff wird die Gesellschaft an Alcatraz und der Skyline von San Francisco vorbei in eine ehemalige Lagerhalle gebracht. Hunderte Drohnen zeichnen die vier Ringe in den Abendhimmel und unterstreichen, wie fulminant der Audi-Auftritt in der Heimat des E-Auto-Pioniers Tesla ist.
Als der Hauptdarsteller auf die Bühne fährt, hält sich die Überraschung in Grenzen. Das Design erinnert an Q7 und Q8. Der Neuanfang bezieht sich auf die inneren Werte des SUVs (siehe oben). "Das ist ein historischer Moment für Audi", sagt Interimschef Bram Schot. Vom Vorstand sind Bernd Martens (Beschaffung) und Alexander Seitz (Finanzen) mit ihm in die USA gereist. "Es ist ein Auto mit einem Bein in der Gegenwart und mit einem in der Zukunft", beschreibt Schot den Neuzugang in der Audi-Familie. Vorsprung bedeute nicht der Erste zu sein, sondern der Erste, der es richtig macht. Kurze Sequenzen mit Muhammad Ali und Salvatore Dali sollen dieses Verständnis unterstreichen.
So fulminant die Show daherkommt, so bedächtig sind die Worte, die der Audi-Boss zunächst wählt. Scott Keogh, Chef von Audi in den USA, erinnert an die Geschichte der vier Ringe im Land der unbegrenzten Möglichkeiten und die seiner Meinung nach besten Voraussetzungen für die Elektrooffensive der Ingolstädter. "Wir haben in Kalifornien alles. Die Industrie und die Infrastruktur." Bis Juni 2019 will die VW-eigene Versorgungsfirma Electrify America 2000 neue Ladestationen in Nordamerika errichten.
Unterstützung erhält der Automobilhersteller von Amazon. In den USA sollen Audi-Kunden künftig über eine spezielle Plattform des Internetriesen Elektriker bestellen können, die die Ladestation für den e-tron in der eigenen Garage installieren. Und auch der Sprachassistent wird von Amazon kommen. Alexa spricht künftig als Teil der Audi-Familie mit den Fahrern.
Stefan König
