Mainz
Mehrheit der Deutschen für die große Koalition

SPD legt zu, FDP sackt nach Jamaika-Aus ab

08.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:05 Uhr

Mainz (AFP) Nach dem am Freitag veröffentlichten ZDF-Politbarometer glauben 70 Prozent der Befragten an das Zustandekommen einer großen Koalition, 14 Prozent erwarten Neuwahlen und 11 Prozent halten eine CDU/CSU-Minderheitsregierung für wahrscheinlich. 47 Prozent der Befragten fänden eine Regierung aus Union und SPD gut, 36 Prozent fänden dies schlecht.

Am stärksten befürworten mit 71 Prozent die Unions-Anhänger eine große Koalition, auch 52 Prozent der SPD-Anhängern sind dafür. Die Unterstützer aller anderen Parteien sprechen sich mehrheitlich dagegen aus. Mehrheitlich abgelehnt werden auch Neuwahlen ebenso wie eine Unions-Minderheitsregierung.

Wenn an diesem Sonntag bereits gewählt würde, käme die Union auf 32 Prozent (minus eins) und die SPD auf 23 Prozent (plus zwei). Die AfD erreichte 12 Prozent (plus eins), die FDP 8 (minus zwei) und die Linke 9 Prozent (unverändert). Die Grünen erhielten unverändert 12 Prozent. Die anderen Parteien lägen zusammen unverändert bei 4 Prozent.

Auf der Liste der nach Meinung der Befragten zehn wichtigsten Politiker liegt weiter Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) auf Platz eins mit einem Durchschnittswert von 2,0 (November: 2,0) auf der Skala von plus fünf bis minus fünf. Auf Platz zwei kommt Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne), der mit 1,5 wieder auf der Liste ist. Knapp dahinter folgt mit ein paar Hundertsteln weniger Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit 1,5 (November: 2,0). SPD-Chef Martin Schulz erhält 0,6 (November: 0,4). Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner erleidet einen Absturz mit einem Wert von nur noch 0,3 (November: 1,1). Schlusslicht bleibt mit einem Wert von minus 0,4 (November: minus 0,2) CSU-Chef Horst Seehofer.

Für das neue Politbarometer befragte die Forschungsgruppe Wahlen von Dienstag bis Donnerstag 1353 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte.