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KOBLENZ

Brüchige Glaubwürdigkeit

19.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:37 Uhr

Es sind nur Momentaufnahmen. Stutzig machen sollte die SPD, dass ihr mit dem Kandidaten Martin Schulz plötzlich 48 Prozent der Deutschen eine Kompetenz im Bereich der sozialen Gerechtigkeit zutrauen - während es im November nur 29 Prozent waren.

Dies zeigt zwar einerseits, wie sehr die Glaubwürdigkeit einer Partei mit dem Gesicht zusammenhängt, das diese Politik repräsentiert. Andererseits unterstreicht dies, wie brüchig diese Glaubwürdigkeit ist, wenn sie nur von einer Person abhängt. Will die SPD ihr Umfragehoch am 24. September in Wählerstimmen ummünzen, wird sie einen langen Atem brauchen. Gelingt es ihr, aus der Personalie Schulz eine Bewegung mit vielen glaubwürdigen Gesichtern zu machen, dann stehen ihre Chancen nicht schlecht.