Damaskus
Ost-Ghuta: Zivilisten sollen fliehen

16.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:41 Uhr

Damaskus (AFP) Hunderte Zivilisten sind am Freitag aus der syrischen Rebellenenklave Ost-Ghuta vor den tödlichen Luftangriffen der Regierungstruppen und ihrer russischen Verbündeten geflohen. Mindestens 76 Zivilisten wurden bei neuen Angriffen im südlichen Teil der Region getötet, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte.

Die syrische Armee rief alle Einwohner von Ost-Ghuta auf, die Region nahe der Hauptstadt Damaskus über "gesicherte Korridore" zu verlassen.

Knapp 2000 Zivilisten flohen laut der Beobachtungsstelle aus der umkämpften Stadt Hammurije und umliegenden Ortschaften im Süden der Region Ost-Ghuta. Schon am Donnerstag waren ihren Angaben zufolge rund 20.000 Einwohner geflohen und hatten trotz der Angst vor Inhaftierung, Folter und Gewalt in den Gebieten unter Kontrolle der Regierung Zuflucht gesucht.

Syrische und russische Kampfflugzeuge setzten derweil ihre Angriffe fort. Da keine Rettungskräfte mehr im Einsatz waren, konnten Verletzte nicht geborgen werden. Seit dem Beginn ihrer Großoffensive auf Ost-Ghuta vor rund einem Monat haben die Truppen von Machthaber Baschar al-Assad bereits rund 70 Prozent der aufständischen Region erobert.