Kommentar
Der Wert von Bus und Bahn

22.01.2019 | Stand 02.12.2020, 14:47 Uhr

Die Auslastung klingt nicht berauschend: 22 Prozent der Plätze in öffentlichen Verkehrsmitteln - kurz auch Öffis genannt - waren 2017 besetzt.

Allerdings zählt die Statistik bei den Öffis Sitz- und Stehplätze zusammen. Unterm Strich besagt die Auswertung nämlich, dass durchschnittlich mehr als die Hälfte der Sitzplätze belegt sein dürften.

Dennoch bleibt die Frage: Was kann getan werden, um die öffentlichen Verkehrsmittel besser auszulasten? Immerhin spart das immer Fahrten mit dem Pkw. So werden Umwelt und Straßen geschont.

Um mehr Menschen in Busse und Bahnen zu bringen, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder muss der Fahrplan ausgebaut und besser auf die Bedürfnisse der Anwohner zugeschnitten werden. Das hat die Bayerische Eisenbahngesellschaft auf der Paartalbahn zwischen Schrobenhausen und Ingolstadt vorgemacht, wo nach einem deutlichen Ausbau des Fahrplans die Fahrgastzahlen auf fast das Dreifache gestiegen sind. Oder die Fahrpreise müssen drastisch sinken. Im Extremfall bedeutet das einen kostenlosen öffentlichen Personenverkehr. Luxemburg, Pfaffenhofen und demnächst Schrobenhausen gehen diesen Weg.

Das Optimale wäre eine Verknüpfung beider Ideen. Am Ende ist die Frage, wieviel sich der Staat die Vorteile kosten lässt, die ein gut ausgebautes öffentliches Verkehrssystem bringt. Schließlich ist auch der Autoverkehr für die Gesellschaft nicht kostenlos.