Hilfe für die Schwächsten

Kommentar

23.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:46 Uhr

Die Nachricht ist wie gemacht für das "Deutsche zuerst"-Getöse der Rechtspopulisten: Die Essener Tafel nimmt vorerst keine weiteren Migranten mehr auf. Aber es verbietet sich, den Verantwortlichen nun Ausländerfeindlichkeit oder gar Rassismus vorzuwerfen.

Die Lebensmittelhilfen sollen den Schwächsten und Bedürftigsten zugutekommen. Das ist das Selbstverständnis der Tafeln. Und das glauben die Organisatoren in Essen - die die Lage an den Ausgabestellen schließlich im Detail kennen - offenbar nur mit drastischen Maßnahmen garantieren zu können.

Natürlich darf es keine Bedürftigen erster und zweiter Klasse geben, wie das die AfD wohl gerne hätte. Aber die wirklich Bedürftigen - ganz egal welcher Herkunft - dürfen auch nicht beiseite gedrängt werden von der Nahrungsmittelhilfe der Tafeln. Einer Hilfe übrigens, deren Notwendigkeit beschämend ist in einem der reichsten Länder dieser Erde.