Gespenstische Bilder

Kommentar

11.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:58 Uhr

Es war keine Satire, kein Kunstevent, sondern bitterer Ernst. Salafisten als selbst ernannte Polizisten, die auf deutschen Straßen patrouillieren und das religiöse Gesetz des Islams durchsetzen wollen, die sich mit uniformartigen Westen kleiden und ihren ganz eigenen Verhaltenskodex durchsetzen wollen.

Es waren gespenstische Bilder und erschreckende Nachrichten, die 2014 aus Wuppertal kamen.

Das Landgericht sprach die Männer später frei. Gut, dass der Bundesgerichtshof diese Fehlentscheidung aufgehoben hat und sie erneut auf den Prüfstand kommt. Nicht nur in Wuppertal, auch andernorts, wo junge Männer als Hüter der Scharia auftreten, werden von Salafisten Grenzen überschritten. Es ist höchste Zeit, dass Polizei und Justiz entschieden einschreiten. Schließlich geht es um die eklatante Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und der freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Hierzulande gelten das Bürgerliche Gesetzbuch, das Strafgesetzbuch und das Grundgesetz. Wer dies infrage stellt und beseitigen will, ist ein Verfassungsfeind, der nicht nur beobachtet, sondern auch bestraft werden muss.

Die Sittenwächter, die Alkoholkonsum, Glücksspiel sowie Musik verbieten und Jugendliche von Disco-Besuchen abhalten wollen, müssen gestoppt werden. Natürlich herrscht Religionsfreiheit in Deutschland. Doch darf diese nicht dazu missbraucht werden, das freiheitliche System durch Unterdrückung zu ersetzen. Gut, dass sich die Vertreter der Muslime in Deutschland klar von diesen gefährlichen Sittenwächtern distanzieren. Sie spalten und schaden der Integration.