Berlin
Prostituierte demonstrieren für Wiedereröffnung der Bordelle

Corona-Auflagen

03.07.2020 | Stand 02.12.2020, 11:03 Uhr
Teilnehmerinnen einer Protestaktion für die Öffnung von Prostitutionsstätten stehen nahe des Bundesrates und halten Schilder mit der Aufschrift «Unsere Branche wird in die Illegalität getrieben» (l-r), «Sexarbeitende verdienen respekt, egal, ob sie ihre Arbeit mögen oder nicht» und «Let us work» (Lasst uns arbeiten). Bordelle sind seit Mitte März auf Grund der Maßnahmen zu Eindämmung des Coronavirus weiterhin geschlossen. −Foto: Kumm/dpa

Berlin - Protest mit Sexpuppen: Mehrere Dutzend Prostituierte haben am Freitag vor dem Bundesrat in Berlin für eine Wiedereröffnung der Bordelle in der Corona-Pandemie demonstriert. Die Branche werde in die Illegalität getrieben, hieß es auf Transparenten. Die Sexarbeiterbranche brauche mehr finanzielle Unterstützung.

 

Prostituierte haben derzeit Arbeitsverbot. Dass es keine Lockerungen gebe, sei sowohl für den Berufsverband der Sexarbeiter als auch für Bordellbetreiber unverständlich, hieß es in einer Erklärung. Denn andere Branchen mit körpernahen Dienstleistungen wie Massagesalons, Tantra-Institute, Tattooläden oder Saunen dürften wieder öffnen. Auch für Sexarbeit seien in Zusammenarbeit mit Gesundheitsämtern bereits Hygienekonzepte erarbeitet worden.

 

Nachbarländer wie Österreich haben Sexarbeit inzwischen wieder erlaubt - allerdings nur mit Maske. Auch in Deutschland prüfen einzelne Bundesländer bereits Möglichkeiten für Lockerungen, darunter Thüringen.

dpa