Ingolstadt
"Ein bisschen ernüchtert"

Münchner Psychiater war bei Diskussion mit Gesundheitsminister Spahn

18.01.2019 | Stand 02.12.2020, 14:49 Uhr

Ingolstadt (DK) Der Münchner Psychiater und Psychotherapeut Andreas Meißner, der zusammen mit dem Ingolstädter Neurologen Michel Dauphin Ende November in Berlin ein von 1000 Medizinern unterzeichnetes Manifest gegen die Telematikinfrastruktur überreicht hatte, war bei der Diskussion mit Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in Berlin dabei.

Meißner brachte die durch das eHealth-Gesetz vorgeschriebene permanente Netz-Anbindung der Praxen in die Diskussion. "Ich habe Herrn Spahn gefragt, ob er beim aktuellen Datenskandal auch betroffen war", sagte er gegenüber unserer Zeitung. Und, ob er angesichts der Warnungen des Chaos Computer Clubs das Thema noch einmal überdenken wolle. "Ich bin ein bisschen ernüchtert", sagte er. Der Minister halte an der elektronischen Patientenakte fest. Meißner sieht durch die Vernetzung die Patientendaten gefährdet. "Die Patienten sind dem völlig ausgeliefert."