Als erstes Land in Europa
Corona: Italien führt 3G-Pflicht für alle Arbeitnehmer ein

17.09.2021 | Stand 27.09.2021, 3:34 Uhr
  −Foto: Daniel Naupold/dpa

Als erstes Land in Europa schreibt Italien künftig allen Beschäftigten im privaten und öffentlichen Bereich einen 3G-Nachweis vor, um ihrer Arbeit nachzugehen.

Die Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi beschloss, den "Grünen Pass" umfangreich auszuweiten. Dieser zeigt in Italien an, ob der Inhaber gegen Covid-19 geimpft ist, ob er in den vergangenen 48 Stunden negativ getestet wurde oder ob er kürzlich genesen ist. Ab 15. Oktober sind alle Arbeitnehmer verpflichtet, diese Voraussetzungen nachzuweisen. Andernfalls drohen Sanktionen.

Derzeit muss der Pass bereits in den Innenräumen von Restaurants, in Kinos oder Sportstadien, in Intercity-Zügen, Bussen und auf Inlandsflügen vorgelegt werden. Wer kein Zertifikat vorweisen kann, darf ab Mitte Oktober nicht mehr zur Arbeit in Büros, Behörden, Geschäften oder der Gastronomie gehen. Bei medizinischen Berufen besteht in Italien die Impfpflicht schon länger.

Gegen die verpflichtende Einführung des Passes hatte es vielerorts in Italien Proteste gegeben. Medienberichten zufolge drohen Arbeitnehmern, die den Pass nicht vorlegen, Geldstrafen in Höhe von bis zu tausend Euro. Wer der Arbeit fernbleibt, weil er das Dokument nicht vorlegen kann, muss mit einer Suspendierung rechnen.

dpa/afp