Nach Raketenangriffen
Ukraine beginnt sich von massiven Blackouts zu erholen

25.11.2022 | Stand 25.11.2022, 6:54 Uhr

Kiew - Ein Fahrzeug fährt während eines Stromausfalls nach einem russischen Raketenangriff. - Foto: Andrew Kravchenko/AP/dpa

Die schweren russischen Raketenangriffe auf die ukrainische Hauptstadt haben deutliche Schäden an der Infrastruktur hinterlassen. Langsam kehren Strom und Wasser zurück.

Das gesamtukrainische Stromnetz ist nach den massiven Blackouts vom Vortag offiziellen Angaben zufolge wieder intakt. Der Vizechef des Präsidentenbüros, Kyrylo Tymoschenko, sagte, das ukrainische Stromnetz sei wieder intakt. Wie viele Haushalte nach den Blackouts vom Vortag wieder mit Strom versorgt wurden, führte er aber nicht näher aus.

Betroffen von den Angriffen waren nicht nur das Netz, sondern vor allem die wichtigen Umspannwerke. Alleine in der Hauptstadt Kiew waren am Abend weiter 70 Prozent der Haushalte von Notabschaltungen betroffen.

Am Donnerstagabend konnte nach Angaben des Netzbetreibers Ukrenerho die Hälfte des Strombedarfs wieder gedeckt werden. Die meisten Wärmekraftwerke und Wasserkraftwerke produzierten wieder Strom. Auch die notabgeschalteten Kernkraftwerke kehrten ans Netz zurück mit Ausnahme des russisch besetzten AKW Saporischschja.

Stromversorgung war landesweit ausgefallen

Durch den russischen Angriff sei das ganze Stromsystem ausgefallen, hieß es in einer Mitteilung. Deshalb lasse sich nicht sagen, wie lange die Reparatur dauern werde. «Wenn wir trotz der terroristischen russischen Angriffe ein einheitliches Energiesystem behalten wollen, werden kontrollierte Abschaltungen nötig sein.»

Am Mittwoch war nach massiven russischen Raketenangriffen auf die ukrainische Energieinfrastruktur landesweit die Stromversorgung ausgefallen. Russland führt seit neun Monaten einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland.

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