Corona-Pandemie
Supermarkt-Kunden müssen bald keine Maske mehr tragen

31.03.2022 | Stand 01.04.2022, 9:32 Uhr

Maske - Ein Mann trägt an seinem Handgelenk eine Schutzmaske. - Foto: Bernd Weißbrod/dpa

Masketragen im Supermarkt? Was vor gut zwei Jahren noch eine komische Sache war, wurde in der Pandemie zur Selbstverständlichkeit. Doch bald entfällt die staatliche Pflicht zum Maskentragen.

Wer in Supermärkten und bei Discountern einkauft, muss von der kommenden Woche an keine Maske mehr tragen. Nach Edeka und Globus kündigte auch Rewe an, dass man nach dem Ende der staatlichen Vorgaben nicht von seinem Hausrecht Gebrauch machen werde.

Über das Hausrecht wäre es möglich, dass Firmen in ihren Räumen weiter das Tragen von Masken vorschreiben - das gilt in der Branche aber als nicht durchsetzbar. Sofern es keine anderslautenden behördlichen Vorgaben gebe, werde der Einkauf bei Rewe und der Discount-Tochter Penny auch ohne Maske möglich sein, sagte ein Rewe-Sprecher. Dies gelte auch für die Baumarktkette Toom, die ebenfalls zum Konzern gehört. Das Maskentragen war in der Pandemie als Schutzmaßnahme eingeführt worden.

Lidl und Aldi machten am Donnerstag ebenfalls deutlich, dass die Kunden bei ihnen bald nicht mehr zum Mund-Nase-Schutz greifen müssen. Sollten staatliche Vorgaben «die Aufhebung der Maskenpflicht für Kunden vorsehen, werden wir diesen folgen», teilte die Schwarz-Gruppe mit, zu der Lidl und Kaufland gehören. Aldi Süd teilte mit, man behalte sich eine Empfehlung an die Belegschaft und Kundschaft vor, weiter freiwillig eine Maske zu tragen.

Es gibt Ausnahmen

In einigen Teilen Deutschlands werden die Verbraucher aber wohl weiter zur Maske greifen müssen, bevor sie durch die Ladentür gehen. Denn in Hamburg und in Mecklenburg-Vorpommern soll das Tragen von Mund-Nase-Bedeckungen bis Ende April weiter Pflicht sein.

Bereits am Sonntag entfällt die Maskenpflicht - dann kann man an Bahnhöfen und Flughäfen in Supermärkten einkaufen, die auch sonntags geöffnet sind. Zum Wochenbeginn öffnet der Einzelhandel dann seine Türen für die reguläre Verkaufswoche - erstmals seit langem dürfen dann Kundinnen und Kunden hereinkommen, die keine Mund-Nase-Bedeckung tragen.

Zahlreiche andere Händler haben ebenfalls bekanntgegeben, dass sie von ihrem Hausrecht nicht Gebrauch machen werden - etwa der Möbelhändler Ikea, der Gartencenter-Betreiber Dehner, die Bekleidungskette Ernsting’s Family, das Kaufhausunternehmen Woolworth und der Buchhändler Thalia.

Die Empfehlung bleibt

An die Kunden richten sich allerdings auch Appelle, künftig freiwillig eine Schutzbedeckung zu tragen. Eine Edeka-Sprecherin sagte: «Generell möchten wir betonen, dass wir das Tragen einer medizinischen Maske beim Besuch unserer Märkte zum Selbstschutz unserer Kundinnen und Kunden und zum Schutz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter empfehlen.» Der Elektronikhändler Mediamarkt Saturn äußerte sich ähnlich.

In der Belegschaft gibt es mitunter Befürchtungen, dass sich das Infektionsgeschehen in den Geschäften durch die Lockerung erhöhen könnte. Die Arbeitgeber betonen, dass sie Gesundheitsschutz des Personals weiter sehr ernstnähmen. Desinfektionsmittel am Ladeneingang und Plexiglasscheiben an Kassen oder Infoschaltern soll es auch weiter geben - das betonten mehrere Firmen.

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