Letzter CL-Spieltag
Makellose Gruppenphase: Bayern München auch gegen Inter Mailand erfolgreich

01.11.2022 | Stand 22.09.2023, 3:52 Uhr

Mit einem kräftigen Distanzschuss zum 2:0 setzt Bayern-Stürmer Eric-Maxim Choupo-Moting den Schlusspunkt auf ein sportlich bedeutungsloses Spiel gegen Inter Mailand. −Foto: Jose Breton/imago

Glanzvoll war es nicht, aber der FC Bayern bleibt im „Flow“. Durch ein zähes 2:0 (1:0) gegen Inter Mailand haben die Münchner die Vorrunde der Champions League mit der maximalen Ausbeute von 18 Punkten beendet und dabei einen Rekord aufgestellt.





Der deutsche Rekordmeister gewann als erste Mannschaft zum dritten Mal alle sechs Gruppenspiele in der Königsklasse, zuvor war dies in den beiden vergangenen Jahren gelungen. Im Spiel gegen den italienischen Meister traf nach einer guten halben Stunde ausgerechnet Benjamin Pavard, der zuletzt durch negative Schlagzeilen aufgefallen war, zur 1:0-Führung der Münchner in der 32. Minute. Eric-Maxim Choupo-Moting setzte mit einem Distanzschuss (72.) den Schlusspunkt.

FCB baut Rekordserie aus

Trotz einer auf fünf Positionen veränderten Startformation und zahlreicher Wechsel baute die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann zugleich ihre Rekordserie auf 34 Gruppenspiele ohne Niederlage aus. Zu Beginn der K.o.-Runde im Februar werden die Münchner zunächst auswärts auf einen Gruppenzweiten treffen, nicht aber auf einen Bundesliga-Konkurrenten. Als Gruppensieger hatten die Bayern bereits durch das 3:0 beim FC Barcelona in der vergangen Woche festgestanden, die Qualifikation für das Achtelfinale war ihnen schon durch den Sieg am vierten Spieltag bei Viktoria Pilsen (4:2) gelungen.

Auch Inter mit Nationalspieler Robin Gosens, der wie seine Kollegen blass blieb, war als Gruppenzweiter schon für das Achtelfinale qualifiziert - doch dass es deshalb um nichts mehr ging, hatte Bayerns Vorstandschef Oliver Kahn zuvor bestritten. „Das wird kein gemütliches Freundschaftsspiel, dazu steht viel zu viel Prestige auf dem Spiel“, sagte er. Und auch Joshua Kimmich hatte betont: „Wir wollen das Spiel gewinnen, um ein Zeichen zu senden.“

Aufreger: Mane hat Glück mit „Schutzhand“

Tatsächlich begann die Begegnung mit ein paar Aufregern: Erst parierte Torhüter Sven Ulreich einen Schuss von Nicolo Barella glänzend (7.). Dann hatten die Münchner Glück, dass Schiedsrichter Ivan Kruzliak (Slowakei) eine „Schutzhand“ von Sadio Mane im Strafraum nach einem weiteren wuchtigen Schuss von Barella nach ausgiebigem Videostudium nicht mit einem Elfmeter ahndete (10.).

Nagelsmann hatte seine Mannschaft wie angekündigt stark verändert - dem Spielfluss war das nicht förderlich. In Schwung kam die 1-B-Elf der Bayern nur langsam. Inter, in der Liga derzeit nur Tabellenfünfter, attackierte früh und giftig, bestimmte zunächst das Spiel und hätte auch durch Kapitän Lautaro Martinez in Führung gehen können (27.). Umso überraschender fiel die Führung der Münchner: Pavard traf nach einem Eckball von Kimmich per Kopf.

Das Spiel der Bayern wurde danach nicht viel besser. Im Aufbau haperte es, die offensiven Aktionen wirkten wenig durchdacht, Abschlüsse aufs Tor waren eine Seltenheit. Gefährlich für Inter wurde es kurz vor der Pause, als Coman mit einem strammen Schuss an Schlussmann Andre Onana scheiterte (45.+3). Was folgte, waren weitgehend vergebliche Bemühungen, gefährlich vor des Tor der konsequent verteidigenden Mailänder zu kommen - bis Choupo-Moting mit einem Gewaltschuss aus 18 Metern traf.

− sid/lha