Menschenrechte
IOC droht Taliban mit Sanktionen für Olympia 2024

09.12.2022 | Stand 09.12.2022, 16:54 Uhr

Olympische Ringe - Die Olympischen Ringe am Eingang des IOC in Lausanne. - Foto: Jean-Christophe Bott/KEYSTONE/dpa

Das IOC hat den sicheren Zugang zum Sport für Mädchen und Frauen in Afghanistan zur Bedingung für eine Teilnahme des Landes an Olympia 2024 in Paris erklärt. Zudem verlangte das Internationale Olympische Komitee, dass in afghanischen Teams bei internationalen Wettbewerben auch Frauen vertreten sein müssen, die in Afghanistan leben.

Die IOC-Exekutive betrachte die jüngsten Beschränkungen der Taliban für Mädchen und Frauen mit großer Sorge und verurteile diese scharf, hieß es in einer Mitteilung.

Zuvor hatte die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) vom IOC einen sofortigen Ausschluss Afghanistans aus dem internationalen Sport gefordert. Seit der Machtübernahme der Taliban sei tausenden Frauen und Mädchen das Recht auf sportliche Betätigung verweigert worden, sagte HRW-Direktorin Minky Worden.

Die massive Beschneidung der Rechte von Frauen durch die Taliban zieht immer wieder Kritik innerhalb und außerhalb Afghanistans auf sich. Die IOC-Spitze rief die afghanischen Behörden und das Nationale Olympische Komitee des Landes auf, die Prinzipien der Olympischen Charta gegen jegliche Diskriminierung zu achten. Der Dachverband will vorerst weiter afghanische Sportlerinnen und Sportler mit Stipendien bei der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele unterstützen.

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