Johannes Floors wird seine Teamkollegin vermissen. Die Sprinterin kehrt zurück nach Südafrika - mit einer beeindruckenden Vita im Gepäck.
Para-Sprinterin Irmgard Bensusan hat sich emotional von der großen Bühne verabschiedet. Nach den Spielen in Paris, bei denen sie Bronze über 200 Meter gewann, kehrt sie in ihre Heimat Südafrika zurück und beendet ihre Laufbahn. „Ich darf noch nicht weinen, sonst höre ich nicht mehr auf“, sagte sie nach ihrem letzten Rennen, in dem sie über die 100-Meter-Strecke Achte wurde. „Es war sehr schön, ich saß noch lange da und habe auf Johannes gewartet.“
Ihr bisheriger Teamkollege Johannes Floors bei Bayer Leverkusen war direkt im Anschluss dran und wurde von Bensusan mit einer Umarmung in Empfang genommen. „Ich wollte noch da sitzen, weil ich wirklich noch einmal alles aufsaugen wollte. Ich wollte alles in mein Herz einschließen, speichern und mir sagen, dass es jetzt das war.“
„Egal, wo sie hinzieht, das wird ein guter Urlaubsort.“
Floors, der die 33-Jährige liebevoll „Tante Irmi“ nennt, wird Bensusan vermissen. „Sie hatte heute ihren letzten Tanz. Sowohl meine Silbermedaille als auch ihre Darstellung - das wird alles zelebriert. Wir sind beide quasi gleichzeitig nach Leverkusen gezogen. Ich nehme da ganz viel mit und sie wird fehlen in unserer Trainingsgruppe. Aber egal, wo sie hinzieht, das wird ein guter Urlaubsort.“
In ihrer Laufbahn gewann Bensusan unter anderem fünf paralympische Silbermedaillen und vier WM-Titel. Ihr großer Traum war es, sich für die Olympischen Spiele zu qualifizieren. Doch nach einem Sturz über eine Hürde wurde bei ihr ein unheilbarer Nervenschaden im rechten Unterschenkel diagnostiziert. Seit dem Unfall läuft sie mit einer Orthese.
© dpa-infocom, dpa:240907-930-225655/1
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