Wegen Ukraine-Hilfe
Militärischer Abschirmdienst warnt: Russland hat Spionage gegen Bundeswehr verstärkt

12.09.2024 | Stand 12.09.2024, 18:39 Uhr |

Laut Militärischem Abschirmdienst gehe es Russland bei der Spionage um Informationen zur deutschen Ukraine-Hilfe. − Symbolbild: Jan Woitas/dpa

Russische Geheimdienste haben ihre Spionage gegen die deutsche Ukraine-Hilfe und die Bundeswehr verstärkt. Damit habe sich das vornehmlich strategische Interesse der russischen Dienste an Militärpolitik und -strategie „zunehmend auf die taktische Ebene verlagert“, schreibt der Militärische Abschirmdienst (MAD) in seinem neuen Jahresbericht.

  

Laut MAD ist es für die Russen nun von vitalem Interesse, welche militärische Hilfe Deutschland der Ukraine gewähre, die im Februar 2022 von Russland überfallen wurde. Es gehe um Information über Routen von Waffen- und Munitionstransporten, Einsatzverfahren und Taktiken der westlichen Waffensysteme in der Ukraine selbst. „Für die russische Seite ist es entscheidend, an Informationen zu gelangen, die den eigenen Streitkräften einen Vorteil auf dem Gefechtsfeld verschaffen“, so der MAD.

Mögliche Sabotage weiter eine ernste Bedrohung


Auch die Fähigkeiten der Bundeswehr selbst zur Landes- und Bündnisverteidigung sind demnach sind wieder verstärkt in den Fokus der russischen Nachrichtendienste gerückt. Weiter heißt es: „Zudem bleiben die Aufklärung und mögliche Sabotage von kritischer Infrastruktur und verteidigungswichtiger Anlagen in Deutschland eine weiterhin ernst zu nehmende Bedrohung.“

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Die MAD-Präsidentin Martina Rosenberg schrieb in dem Report: „Gemeinsam stehen wir vor der großen Aufgabe, die Fähigkeiten zur Abwehr bestehender Bedrohungen zu stärken.“ Und: „Zentrales Ziel ist es, die Bundeswehr kriegstüchtig zu machen.“

„Fehlende Haushaltsmittel“: Stellen im MAD unbesetzt


Für seine Aufgaben hat der MAD zusätzliche Stellen für Mitarbeiter bekommen, allerdings sind Posten wegen Geldmangels nicht besetzt. Seit dem 1. Januar 2024 verfüge der MAD über 2131 Dienstposten (2023: 1917 Dienstposten). In dem Bericht heißt es weiter. „Fehlende Haushaltsmittel verhindern jedoch die Besetzung einer unteren dreistelligen Anzahl von Dienstposten.“

− dpa


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