Messerattacke in Zug
Unionsfraktionsvize Lindholz: Verweis auf psychische Erkrankung „zu einfach“

26.01.2023 | Stand 17.09.2023, 4:37 Uhr

Unionsfraktionsvize Andrea Lindholz (CSU). −Foto: imago/Political-Moments

Unionsfraktionsvize Andrea Lindholz (CSU) fordert nach dem Messerangriff in einem Regionalzug in Schleswig-Holstein, der mutmaßlich durch einen mehrfach straffällig gewordenen staatenlosen Palästinenser verübt wurde, lückenlose Aufklärung und warnt vor einfachen Antworten.



Lindholz sagte den Zeitungen der Mediengruppe Bayern: „Die Hintergründe dieser grauenvollen Tat müssen lückenlos aufgeklärt werden. Der Verweis auf einen psychisch kranken Einzeltäter ist mir zu einfach. Gerade solche labilen Menschen können leicht instrumentalisiert werden.“ Unmittelbar nach der Tat wurde berichtet, bei dem Mann habe es sich nicht um einen Gefährder gehandelt, auch habe er „verwirrt“ gewirkt.

Lindholz kritisiert darüber hinaus, dass der Mann aus Untersuchungshaft entlassen wurde. „Es stellt sich auch die Frage, warum der Täter trotz seiner vielen Vorstrafen erst kürzlich aus der Untersuchungshaft entlassen wurde. Diese Fragen müssen mit aller Konsequenz beantwortet werden. Solche mörderischen Attacken dürfen niemals als Alltagskriminalität hingenommen werden“, sagte die CSU-Innenpolitikerin.