Beitragserhöhungen ab 2025?
Lauterbach kündigt steigende Beiträge zu Kranken- und Pflegeversicherung an

30.08.2024 | Stand 30.08.2024, 9:06 Uhr |

Die Beiträge für Kranken- und Pflegeversicherungen in Deutschland werden nach Einschätzung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) steigen. − Foto: Britta Pedersen/dpa

Steuerlich könnten die Bürger 2025 entlastet werden. Doch auf anderer Ebene kommen für viele Belastungen zu.



Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat für das kommende Jahr steigende Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung angekündigt. „Beim Beitragssatz werden wir wohl einen Anstieg sehen“, sagte der SPD-Politiker dem Magazin „Stern“. Der Minister begründete dies mit dem Ausbleiben von wichtigen Reformen in der Vergangenheit, etwa für die Krankenhäuser. „Jetzt ist die Phase, in der wir Geld in die Hand nehmen müssen, auch das der Beitragszahler.“ Nur so gelängen die notwendigen Strukturreformen, die langfristig die Kostenentwicklung dämpften.

Lauterbach: Beitragszahler müssen in den sauren Apfel beißen



Auf die Feststellung, dass die Beitragszahler „in den sauren Apfel beißen“ müssten, antwortete Lauterbach: „Das ist so“. Doch profitierten die Beitragszahler auch, „weil sie dafür eine bessere Versorgung bekommen, beispielsweise wird ihre Herzerkrankung oder ihr Krebs besser behandelt werden“.

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Der allgemeine Beitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung liegt derzeit bei 14,6 Prozent der Einkünfte, je zur Hälfte getragen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern. Hinzu kommt der von der Kasse abhängige Zusatzbeitrag. Er liegt laut Bundesgesundheitsministerium im Schnitt dieses Jahr bei 1,7 Prozent. In der Pflegeversicherung liegt der Beitragssatz derzeit bei 3,4 Prozent des Bruttoeinkommens, bei Kinderlosen bei 4 Prozent.

Lauterbach will Gesundheitsminister bleiben



Lauterbach ist seit dieser Legislaturperiode Gesundheitsminister und würde das Amt gern weiterführen. „Ich mache die Arbeit gern. Und Ideen für Verbesserungen im Gesundheitssystem hätte ich auch noch für eine weitere Legislatur“, sagte der SPD-Politiker auf die Frage, ob er auch nach der nächsten Bundestagswahl gern noch Minister wäre.

− dpa/afp

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